2024 – Gartentipp 6 – Anzucht von Paprika und Co.

Der Winter neigt sich langsam dem Ende und Sonnenstrahlen haben schon wärmende Kraft. Einige Pflanzen haben eine lange Anzuchtphase. Deshalb ist es jetzt Zeit für erste Aussaaten auf der Fensterbank, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Im Januar waren noch vorbereitende Arbeiten angesagt, doch im Februar beginnt das „eigentliche“ Gartenjahr. Eifrige Freizeitgärtner säen Gemüse selbst aus. Zu den ersten Aussaaten gehört Paprika.

Aussäen auf der Fensterbank

Der richtige Aussaattermin ist wichtig. Aussaaten im Januar sind zu früh, da während kurzer Tage und bei trübem Himmel auflaufende Saaten wegen Lichtmangel nur lange und dünne Triebe bilden. Selbst am hellsten Fenster bekommen die Pflänzchen, im Vergleich zum Freien, auf der Fensterbank nur die Hälfte Licht. Die ungünstige Lage verschärft sich, wenn unter dem Fensterbrett eine warme Heizung läuft.

Paprika besitzt eine lange Anzuchtphase, deshalb ist eine frühe Anzucht im Februar nötig, um im Mai kräftige Jungpflanzen zu haben, die dann im Gartenbeet oder im Kübel weiterwachsen können. Füllen Sie zunächst eine etwa fünf Zentimeter tiefe Schale mit Aussaaterde. In kleine Furchen, mit etwa einem halben Zentimeter Tiefe und einem Abstand von vier Zentimetern, legen Sie alle zwei Zentimeter ein einzelnes Saatkorn. Nach dem Überstreuen der Saatrillen mit Erde erfolgt ein sehr vorsichtiges Angießen mit einer zarten Brause oder einer Sprühflasche, um ein Abschwemmen zu vermeiden. Alternativ dazu können Sie die Samenkörner auch einzeln in kleinen Töpfchen oder Multitopfplatten ablegen. Somit entfällt das spätere Pikieren.

Für ein zügiges Keimen sind Temperaturen von 25 Grad Celsius optimal. Kühlere Temperaturen verzögern die Keimung und es besteht Fäulnisgefahr. Erscheinen dann die ersten Keimblätter ist viel Licht wichtig. Ein Platz am hellen Südfenster eignet sich deshalb besonders. Bilden sich in der Triebmitte erste Laubblättchen wird pikiert (vereinzelt). Hierzu werden die jungen Pflänzchen einzeln in Töpfe gesetzt, damit sie Platz zum Wachsen haben. Die Temperatur können Sie dann etwas reduzieren. Mit weiterhin ausreichend Licht erhalten Sie kräftige und stabile Jungpflanzen.

Vergessen Sie während der ganzen Anzuchtzeit das stete, jedoch mäßige Gießen nicht. Das Substrat darf nicht zu nass sein, da besonders Paprikapflanzen darunter sehr leiden. Gehemmtes Wurzelwachstum und das Eindringen von Welkepilzen in geschwächte Pflanzenteile können die Paprika zum Absterben bringen.

Erst nach den Eisheiligen Mitte Mai (bei stabilem mildem Wetter auch etwas früher) dürfen die Pflanzen dann ins Freiland gesetzt werden. Alternativ eignet sich Paprika auch als Kübelpflanze. Diese erhalten an warmen Tagen oft schon im April ihren Platz im Freien. Wird es nochmals kalt, räumt man die Gefäße, vor allem nachts, wieder ein.

Anderes Fruchtgemüse kann noch warten

Tomaten, Kürbis, Zucchini und Gurken pflanzt man ebenfalls erst Mitte Mai ins Gartenbeet. Die Aussaat dieser Fruchtgemüse hat noch Zeit, denn ihre Anzuchtdauer ist wesentlich kürzer als bei Paprika. Die Tomatenaussaat an der Fensterbank erfolgt Mitte bis Ende März, um kräftige und stabile Jungpflanzen zu erhalten. Zucchini und Kürbis sät man etwa vier bis sechs Wochen vor der Pflanzung in den Garten. Bei Gurken geht es besonders schnell, hier reichen zwei bis drei Wochen.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2024 – Gartentipp 5 – Im Winter Schädlinge an Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen schmücken die Wohnungen, sorgen für Gemütlichkeit und verbessern das Raumklima sowie das Wohlbefinden. Die Wintermonate bedeuten für vielen Zimmerpflanzen Stress. Extreme Bedingungen setzen den grünen Lieblingen zu. Dazu kommen noch Schädlinge, die sich, im Gegensatz zu den Pflanzen, wohlfühlen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie informieren.

Wenn im Garten noch nicht viel zu tun ist, bleibt Zeit, sich die Pflanzen im Haus näher anzuschauen und mögliche Schädigungen durch mangelndes Licht, trockene Heizungsluft sowie Schädlinge festzustellen.

Schädlinge lieben trockene Luft

Viele Zimmerpflanzen kommen aus Gebieten mit hoher Luftfeuchte. Trockene Heizungsluft sorgt oft für dürre Blattspitzen, kann aber auch zur starken Vermehrung von Schädlingen führen. Besonders Spinnmilben lieben trockene und warme Luft. Nur bei genauem Hinsehen -am besten unter Zuhilfenahme einer Lupe- sind die winzigen Tiere, hauptsächlich auf den Blattunterseiten, zu entdecken. Ihr feines Gespinst führt uns auf die richtige Spur. Spinnmilben bevorzugen bestimmte Pflanzen, zum Beispiel Zitronenbäumchen, Efeu, Palmen und Drachenbäume, an ihnen treten sie zuerst auf. Typische Anzeichen sind fahle und gesprenkelte Blätter, die später vertrocknen und abfallen.

Auch Schild-, Woll- und Schmierläuse gedeihen im trockenen Klima der Wohnräume prächtig. Napfschildläuse erkennt meist erst auf den zweiten Blick, denn sie sitzen häufig an den Mittelrippen der Blätter oder an den dunklen, verholzten Teilen der Pflanzen. Sie verraten sich aber durch ihre klebrigen Ausscheidungen, dem Honigtau. Ihre Verwandten, die weißen Schmier- und Wollläuse verstecken sich vorzugsweise in Blattachseln. Leider befallen sie gerne Orchideen oder die Birkenfeige.

Sehr zum Übel verbreiten sich die Tiere recht schnell und besiedeln rasch die Nachbarpflanzen. Darum ist es wichtig, aufkommenden Schädlingsbefall möglichst früh zu bemerken und betroffene Pflanzenteile oder Pflanzen sofort zu entfernen oder zumindest zu isolieren. Ist der Befall noch nicht zu stark können Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Verwenden Sie nur zugelassene, umweltschonende Präparate. Beachten Sie in jedem Fall die Gebrauchsanleitungen und Anwendungsvorschriften auf den Verpackungen und Packungsbeilagen. Verträglicher ist es, wenn Sie die Pflanzen immer wieder mit höchstens handwarmem Wasser abduschen. Stülpen Sie dazu eine Plastiktüte vom Topfboden bis zur Substratoberfläche, wo Sie die Tüte zusammenbinden können. So schwemmt die Erde nicht ab und wird nicht zu nass. Zudem lässt sich die Pflanze auch kopfüber und von allen Seiten behandeln. Achten Sie auch auf die Blattachseln. Die Methode eignet sich bei leichtem Spinnmilben und Thripsbefall sowie bei Blatt- und Wollläusen. Einzelne Schildläuse können Sie immer wieder abkratzen oder eventuell mit einem ölhaltigen Pflanzenschutzprodukt behandeln. Bei sehr starkem Schädlingsbefall heißt es abwägen, ob sich die Behandlungen lohnen oder auf die Pflanze verzichtet werden kann.

Manche lieben nasse Erde

Sie sitzen auf den Blättern von Zimmerpflanzen oder auf der Topferde. Manche fliegen taumelnd und träge umher, landen am Fenster oder dem Computerbildschirm. Die zwei bis vier Millimeter großen Trauermücken mit ihrer schwärzlichen Körperfärbung und den dunklen Flügeln sind lästig, schädigen jedoch keine Pflanzen. Die Trauermücken-Larven (wenige Millimeter groß und transparent bis glasig sowie würmchenförmig) jedoch leben in der Topfpflanzenerde und ernähren sich von kleinen Wurzeln. Kränkeln die Zimmerpflanzen, so sind Trauermücken nicht die Hauptschuldigen. Die Ursache liegt vor allem darin, dass die Zimmerpflanzen über längere Zeit viel zu nass stehen. Durch übermäßiges Gießen in den lichtschwachen Monaten hat man häufig vernässte Wurzelballen. Besonders bei torffreien und torfreduzierten Erden muss man besonders aufpassen. Auf Grund der Nässe sterben schließlich die Pflanzenwurzeln ab und können ihre Aufgabe, die Versorgung der Pflanze mit Wasser und Nährstoffen, nicht mehr erfüllen können. Trauermücken sind unangenehme Begleiterscheinungen. Das Aufbringen einer Schicht feinen Sandes auf der Erdoberfläche erschwert die Eiablage. Erwachsene Tiere lassen sich mit klebrigen Gelbstickern dezimieren.

Weitere Lästlinge sind Springschwänze (Collembolen), weißliche oder gräuliche, winzige Urinsekten, die mit Hilfe einer Springgabel am Hinterteil blitzschnell und ziellos herumspringen, wenn sie sich bedroht fühlen. Trocknet die Erde der Zimmerpflanzen nicht mehr ab, verfaulen die feinen Haarwurzeln. Jetzt beginnt die Arbeit der Springschwänze, die genügend Nahrung finden und sich rasend schnell vermehren. Humusreiche Blumenerde (oft torffrei oder torfreduziert) zeigt meist einen stärkeren Befall der Lästlinge. Auch hier gilt: Fingerspitzengefühl beim Gießen und regelmäßige Kontrolle der Substratfeuchte sowie der Übertöpfe und Untersetzer auf überständiges Wasser.

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2024 – Gartentipp 4 – Köstliche und wärmende Wintergemüse

Spezielle Winter- und Lagergemüse bereichern den Speiseplan in der kalten Jahreszeit. Diese Gemüsearten sind oft regional, vor allem aber saisonal und manchmal auch aus dem eigenen Garten, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Wintergemüse wachsen während des Sommers und können lange auf den Beeten stehen bleiben, denn durch den milden Herbst legen sie oft noch an Größe recht kräftig zu. Vor den Frösten jedoch wird Lagergemüse geerntet.

Letzte Gemüse im Beet

Feldsalat, Rosenkohl, Grünkohl und Lauch gehören zu den Salaten und Gemüsen, die am längsten auf den Beeten stehen. Wo kein Schnee eine isolierende Schicht gebildet hat, war das Auflegen eines dicken Vlieses (auch mehrlagig) bei den vorherrschenden tiefen Temperaturen nötig. Die Vliesauflage schützt zudem vor einem steten Temperaturwechsel sowie vor Wintersonne, die ebenfalls das Wintergemüse auf dem Beet schädigen kann. Und trotzdem sind die Lauchstangen oder die Blätter des Feldsalates bei starkem Frost gefroren. Rechtzeitiges Ernten für den zeitnahen Bedarf war deshalb sinnvoll.

Ansonsten bleiben Grün- und Rosenkohl, Feldsalat und Lauch weiterhin auf dem Beet stehen (am besten mit Vliesauflage) und werden nach Bedarf geerntet, wenn die die Pflanzenteile nicht durch Frost steif gefroren sind. Steigen die Temperaturen, erholen sich die Pflanzen und wachsen manchmal sogar noch etwas weiter.

Lagergemüse nun aufbrauchen

Lagergemüse werden in Kellerschächten, Garagen, auf (Nord-)Balkonen, in Gartenhäuschen usw. aufbewahrt. Dort ist es zwar kalt, jedoch ohne Frost. Doch bei den tiefen frostigen Temperaturen mussten kühle Lagermöglichkeiten im Haus bzw. Keller gesucht werden. Die Lagerräume zuhause sind meist viel zu warm, so dass nun Möhren, Sellerie, Rote Bete und Pastinake, sowie Kartoffeln austreiben oder schrumpeln. Kontrollieren Sie deshalb stetig Ihre Vorräte und bereiten Sie Gerichte mit den Lagergemüsen zu. Die Winterküche kann mit Chinakohl, Rote Bete, Möhren, Pastinaken und anderen sehr vielfältig, gesund und bunt sein. Nutzen Sie erst die kleineren und schrumpeligeren Knollen.

Neben klassischen Gemüsesuppen und deftigen Eintöpfen gibt es eine Vielzahl raffinerter Verwendungsmöglichkeiten. Neu interpretiert werden Wintergemüse zum Highlight. Die folgenden Beispiele sprechen oft auch Leute an, die dem winterlichen Gemüse wenig Beachtung schenken. Oder kennen Sie Pastinaken-Püree, Rote Bete-Carpaccio, Ofen-Wintergemüse mit Schafskäse, Möhren-Pastinaken-Quiche, karamellisierten Rosenkohl? Kombiniert mit verschiedenen Nüssen als Topping liefert dies wertvolle Fette.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2024 – Gartentipp 3 – Informationsangebote für Freizeitgärtner – nutzen Sie die Winterzeit zur Weiterbildung!

Die kalte Jahreszeit eignet sich optimal, um sich zu Gartenfragen zu informieren. Es gibt vielfältige Möglichkeiten dies zu tun. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen einige vor.

Informierte Freizeitgärtner tun aktiv etwas. Sie fördern beispielsweise die Biodiversität, pflegen den Boden, reagieren auf die Klimaveränderung.

Zeit zum Update

Die Kreisfachberatung am Landratsamt, Freizeitgartenbauverbände und auch wir bieten eine Vielzahl von Vorträgen und Seminaren zum Thema „Garten“ an. Bei den Seminaren der Bayerischen Gartenakademie sind unter anderem die klassischen Themen wie Rosen- und Obstbaumschnitt im Angebot. Daneben beantworten wir aber auch die drängenden Fragen, die sich im Zuge des Klimawandels und der Biodiversität für die Freizeitgärtner stellen. Weiterhin steht das Thema Streuobst auf dem Programm. Wir freuen uns, dass wir über die Online-Termine im Winter eine Möglichkeit haben, Freizeitgärtnerinnen und -gärtner in ganz Bayern zu erreichen und hoffen, dass diese Angebote auch 2024 wieder gut angenommen werden. Des Weiteren ermöglichen Präsenz-Termine den Austausch der Teilnehmenden untereinander und sie vermitteln das Wissen direkt anhand praktischer Beispiele oder durch Führungen.

Besuchen Sie die Angebotsseiten der Bayerischen Gartenakademie. Hier finden Sie nicht nur unser Seminarprogramm, sondern auch weitere Informationen zu Gartenthemen. Dies sind teilweise sehr umfangreiche Broschüren und die sogenannten Berichte zur Düngung, Bewässerung und zum Biogarten, aber auch kürzere Informationsschriften zu einzelnen Pflanzen und deren Schnitt oder Sorten. Diese Informationen stehen zum Download zur Verfügung. Wöchentlich neu erscheint der Gartentipp, der aktuelle Themen aufgreift. Ebenso der Gartenblog, bei dem sie kurz erfahren, was im Garten beobachtet wird bzw. was zu tun ist. Nutzen Sie das gesamte Angebot und erfahren Sie vieles, vielleicht auch Neues sowie nützliche Tipps und Tricks rund um das Gärtnern.

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/index.php

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/ratgeber/index.php

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/121656/index.php

Sie sind Mitglied in einem Verband, der Gartenthemen aufgreift? Dies kann sein: ein Obst- und Gartenbauverein (Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V.), ein Kleingartenverband (Verband Bayerischer Kleingärtner e.V.) oder auch eine Siedlervereinigung (Verband Wohneigentum e.V.) bzw. Eigenheimervereinigung (Eigenheimerverband Bayern e.V.) oder ein Bezirksverband der Bahn-Landwirtschaft. Sie alle bieten Informationen und Weiterbildungsmöglichkeiten zu Gartenthemen, teilweise auch in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Gartenakademie.

Nicht in Verbänden und Vereinen organisierte Freizeitgärtner bilden sich durch die Angebote der Bayerischen Gartenakademie weiter, aber auch bei Veranstaltungen durch die Kreisfachberatung an den Landratsämtern. Beachten Sie zudem die Fortbildungsangebote von Baumschulen, Staudengärtnereien, Zierpflanzengärtnereien und Gartencentern. Hier vermitteln ebenfalls Fachleute ihr Wissen zum naturgemäßen Gärtnern.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 52 – Nutze die Zeit

Das alte Jahr ist nun schon fast vorbei: Zeit für Reflexion und Vorausschau. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Anregungen, wie sie die stade Zeit nutzen können.

Rückblick und Reflexion

Jedes Gartenjahr hat neue Herausforderungen. Wie war es 2023? Welche Gemüsearten sind am besten gediehen? Wo hatte ich die meisten Probleme und welche Schädlinge und Krankheiten traten auf? Da spielt auch oft die Witterung eine große Rolle mit Hitze und Trockenheit, aber auch wiederkehrender Feuchtigkeit. Vielleicht zeigt die Erfahrung, dass manche Pflanzen den Standort im Garten nicht mögen oder dass bestimmte Tomatensorten nicht schmecken? Welche Balkonblume wuchs besonders gut und auf welche verzichtet man im nächsten Jahr? Jeder Gartenbegeisterte macht eigene Erfahrungen. Wer im Laufe des Jahres ein Gartentagebuch mit eigenen Beobachtungen geschrieben hat, dem fällt es nun leichter das vergangene Gartenjahr Revue passieren zu lassen.

Ausblick ins neue Jahr

Ein Gartentagebuch hilft bei der Gartenplanung für das nächste Jahr. Schreiben Sie auf, was Sie beobachten, auf welche Ideen Sie während des Spaziergangs durch den Garten kommen. Notizen helfen bei der Neuplanung des Gemüsebeetes, aber auch bei der Umgestaltung einzelner Gartenbereiche. Wer gerne gärtnert weiß: „ein Garten ist niemals fertig“. Der Garten, ein durch den Menschen (mehr oder weniger) kultiviertes und eingegrenztes Stück Land, lebt von Veränderung. Standort und Witterung, aber auch Lebenssituationen prägen das Bild eines Gartens. Er trägt zur Erholung und Freizeitgestaltung bei, sei es als Nutzgarten oder Ziergarten. Sammeln Sie Ideen, die Sie im nächsten Jahr umsetzen möchten.

Zeit zur Inspiration und Weiterbildung

Nehmen Sie sich Zeit, um im in Zeitschriften und Büchern zu schmökern. Aber auch die Bayerische Gartenakademie bieten ein breites und vielfältiges Spektrum an Informationen rund um den Garten. So finden Sie im Internet Gartentipps, den Gartenblog und Gartencast, Informationsblätter und Broschüren zum Download. Sicherlich ist auch für Sie etwas dabei. Die Seminare starten im Januar. In den Monaten Januar bis einschließlich März sind diese meist online, so dass Sie auch bequem von zuhause teilnehmen können. Nutzen Sie das Angebot und erfahren Sie vieles, vielleicht auch Neues sowie Tipps und Tricks rund um das Gärtnern. Freuen Sie sich auf das Gartenjahr 2024.

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Das Team der Bayerischen Gartenakademie nutzt nun die Zeit zwischen den Feiertagen ebenfalls zur Erholung und Reflexion. Wir freuen uns, Ihnen im neuen Jahr wieder spannende und anregende Garteninformationen bieten zu können. Und für das Jahr 2024 wünscht Ihnen das gesamte Team alles Gute, viel Freude und vor allem Gesundheit!

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2023 – Gartentipp 51 – Der Blick zurück ins Gartenjahr 2023

Wer schon länger gärtnert weiß: jedes Jahr ist anders. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie erleben das auch am Gartentelefon, wenn sich Anfragen zu bestimmten Themen häufen. Prägend ist die Witterung, die großen Einfluss auf das Gelingen im Garten hat.

Durch verschiedene Voraussetzungen gedeihen jährlich andere Pflanzen besser oder schlechter, was sich dann an der Erntemenge und -qualität zeigt. Erfahrungen zeigen, dass es auch regionale, teilweise große Unterschiede gibt.

Wetterkapriolen

Das Wetter war von einem steten Wechsel von Feuchtigkeit und Trockenheit geprägt. Gestartet hat das Jahr mit einem relativen feuchten Frühjahr. Danach folgte bis Mitte Juli eine Phase mit Hitze und geringem Niederschlag, um dann wieder kräftig zu regnen. So konnten wir Ende August in Nordbayern seit langem wieder grüne Rasen- und Wiesenflächen sehen. Anschließend war es wieder trocken, bevor es nun seit einigen Wochen wieder verstärkt Niederschläge als Regen oder nassen Schnee gibt.

Auswirkungen bei Obstgehölzen

Leichte Fröste zur Blütezeit und der drohenden Alternanz (Wechsel zwischen starkem Fruchtbehang und wenig Ertrag) durch den starken Fruchtbehang im Jahr 2022, ließen schon eine geringe Obsternte beim Baumobst erwarten. Um auf die Trockenheit zu reagieren, war es schon im April sinnvoll, Baumscheiben von wasserkonkurrierenden Unterpflanzungen zu befreien und den Boden zu mulchen. Das förderte nicht nur das Bodenleben, sondern verringerte vor allem die Verdunstung. Besonders in den letzten beiden Jahren gepflanzte Gehölze benötigten etwa alle zwei Wochen kräftige Wassergaben. Häufiger gießen musste man bei Flachwurzlern wie Himbeeren und Erdbeeren. Für eine kontinuierliche Ernte war dies unumgänglich.

Hitze und starke Sonneneinstrahlung führen zu Sonnenbrand, auch bei Früchten. Sommerschnittmaßnahmen verschiebt man auf Zeiten mit bedecktem Himmel, um das Obst vor Sonnenbrand zu schützen. Andererseits kommen stark treibende Gehölze mit der Trockenheit besser zurecht, wenn durch Schnitt Blattmasse und somit die Verdunstung reduziert werden. Es wird weiterhin im Sommer starke Sonneneinstrahlung und Hitze geben. Empfindliches Beerenobst pflanzt man künftig öfter in den Halbschatten. Obst in Kübeln stellen Sie bei Bedarf in weniger sonnige Bereiche. Gewinner der sehr warmen Sommer, auch mit trockenen Phasen sind Quitten, Feigen, Kiwi und Kiwibeeren sowie Tafeltrauben.

Anbau im Gemüsebeet

Gießen und Mulchen waren wichtige Pflegemaßnahmen, um eine gute Ernte einzufahren. Besonders wärmeliebende Gemüsearten waren wieder die Gewinner. Tomaten, auch ohne Dach, Paprika und Peperoni, Zucchini und Auberginen haben von der Witterung profitiert. Während es bei Wurzel- und Herbstgemüse zunächst zum Wachstumsstillstand während des Sommers kam, holten diese durch die spätsommerlichen und herbstlichen Niederschläge das Wachstum auf. Erst bei gemäßigteren Temperaturen haben Bohnen wieder Früchte angesetzt. Während der Hitzephase bildeten sich kaum Hülsen oder sie waren oft „fädig“.

Eine gute Humusversorgung des Bodens liefert nicht nur kontinuierlich geringe Mengen an Nährstoffen, sondern hält auch mehr Feuchtigkeit im Boden. Mit einer zusätzlichen Mulchabdeckung aus Grasschnitt, Miscanthusstroh oder auch Stroh bleibt das gegossene Wasser länger in der Erde.

Auffallende Schädlinge und Krankheiten

Während bei Trockenheit und Hitze eigentlich immer Erdflöhe an Rucola, Radies und anderen Gemüsearten auftreten und kleine Löcher in die Blätter fressen, so sind es bei anhaltender Feuchtigkeit die Schnecken. Diese fördert zudem verschiedene Pilzkrankheiten wie Rosenrost und Sternrußtau, Falschen Mehltau und verschiedene Fruchtfäulen. Immer stärker treten in den letzten Jahren Apfel- und Pflaumenwickler sowie die Walnussfruchtfliege auf. Der Befall durch die Kirschessigfliege reduziert sich durch die trockenen und heißen Sommer. Mäuse dagegen werden im Garten verstärkt zur Plage und fressen sich durch Wurzelgemüse, Kürbisfrüchte und sogar Zuckerhutsalat. Auch unterschiedliche Wanzenarten fühlen sich wohler. Besonders die Marmorierte Baumwanze und die Grüne Reiswanze schädigen verstärkt verschiedene Gemüse und Obstarten.

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2023 – Gartentipp 50 – Pflanzliche Weihnachtsgeschenke

Wer den Garten schätzt, sucht auch gerne Geschenke für gleichgesinnte Bekannte. Dann eignen sich pflanzliche Weihnachtsgeschenke oder weihnachtliche Pflanzengeschenke. Von den Fachleuten der Bayerischen Gartenakademie erhalten Sie ein paar Vorschläge.

Die Freude über Pflanzengeschenke hält meist länger, denn sie erfreuen nicht nur uns nur wenige Wochen oder gar Tage, sondern beispielsweise mit Blüte, Frucht und Herbstfärbung, also fast das ganze Jahr. Tiere wie Insekten und Vögel können oft dort auch Nahrung und Unterschlupf finden.

Gehölze zur Weihnachtszeit

Verschenken Sie doch mal Obstgehölze, Ziersträucher, Kleinbäume oder Rosen. Welchen Standort und Platz hat der zu Beschenkende? Was sind seine Vorlieben? Bietet der Garten genügend Raum, eignet sich vielleicht ein Kleinbaum wie Zierapfel oder ein Obstgehölz auf einer schwächer wachsenden Unterlage. Wildobst, dessen Früchte oft sehr aromatisch und vitaminreich sind, erlebt einen Aufwärtstrend. Während Mispel, Felsenbirne und Kornelkirsche besser im Garten ausgepflanzt werden, kann die strauchig wachsende Aronia (Apfelbeere) auch in einem großen Topf auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Schmalbleibendes Säulenobst eignet sich ebenfalls für die Kultur im Kübel wie auch Kulturheidelbeeren, die ein saures Pflanzsubstrat benötigen. An weiteren Obstarten für den Garten sowie mobile Gefäße bieten sich beispielsweise Stachel- und Johannisbeeren an. Als Stämmchen sind sie ein besonderes Geschenk.

Wenngleich die Blütezeit der Rosen jetzt vorbei ist, wissen Gartenfreunde um ihre Schönheit im Sommer und der Nachblüte im Herbst. Verschenken Sie robuste Sorten (ADR-Rosen). Für jeden Zweck und in jeder Wuchsform bzw. Farbe finden Sie Auswahl. Wenn diese dann auch noch als Futterpflanzen für Bienen und andere Insekten attraktiv sind und mit den Hagebutten Vögel ernähren, leisten Sie außerdem noch einen Beitrag zur Vielfalt im Garten.

…..und so wird es dann weihnachtlich

Freiland-Pflanzen in Töpfen benötigen jetzt sowieso einen Winterschutz. Nutzen Sie deshalb Sackleinen, Jutesäcke oder Wollvlies als Verpackungsmaterial für das Gefäß. Mit einer farbigen großen Schleife um den Topf, ein paar Sternen, Kugeln oder einer kleinen LED-Lichterkette an den Ästchen oder Zweigen sowie einer Moosabdeckung des Pflanzsubstrates erhält die Pflanze ihren weihnachtlichen Glanz.

Auch robuste wurzelnackte Gehölze oder Pflanzen mit Wurzelballen können verschenkt und kurzfristig geschmückt werden. Achten Sie darauf, dass die Gehölze möglichst schnell gepflanzt oder zumindest im Beet „zwischengelagert“ werden, um nicht auszutrocknen. Solange der Gartenboden nicht gefroren ist, kann am endgültigen Standort gepflanzt werden.

….. darüber freut man sich

Fruchtaufstrich, Essig oder vielleicht auch ein alkoholisches Getränk aus der jeweiligen Frucht können ein ergänzendes Geschenk sein, wenn Sie ein Obst oder Wildobstgehölz verschenken. Wer die angedachten Gehölze weder in der ortsansässigen Baumschule oder über den Internetversand bekommt, kann natürlich auch Gutscheine verschenken. Diese kommen ebenso wie Fachbücher bei den Pflanzenliebhabern gut an.

Weitere „Kleinigkeiten“ für Pflanzenliebhaber sind Christrose sowie kleine Nadelgehölze, die den Balkon oder Balkonkasten schmücken. Neben dem Weihnachtsstern verschenkt man für das Zimmer häufig Amaryllis und Orchidee. Auch erste Samentütchen für das neue Gartenjahr erfreuen den Freizeitgärtner. Sicherlich fällt Ihnen nun noch eine Menge mehr ein, um Ihren pflanzenbegeisterten Bekannten ein Leuchten in die Augen zu zaubern.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 49 – Mit Weihnachtssternen durch den Advent

Gemütlich und festlich ist die Dekoration im Haus. Blühende Weihnachtssterne schmücken viele Wohnungen im Advent und sind in der Vorweihnachtszeit kaum wegzudenken. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben wertvolle Tipps, damit Sie lange Freude an den Blütensternen haben.

Für jeden Geschmack und Platzbedarf gibt es passende Exemplare: ob in klassischem rot, rosa oder weiß, ob Minipflanze oder Hochstämmchen. Beherzigt man beim Kauf und der Pflege der Weihnachtssterne einige Tipps, dann bleiben die Pflanzen über Wochen schön.

Weihnachtstern oder Poinsettie

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, deren Milchsaft leicht giftig ist und Hautreizungen hervorrufen kann. Ursprünglich kommt er in den tropischen Laubwäldern Mexikos, Mittel- und Südamerikas vor, verträgt also keine Kälte. Dort ist er ein immergrüner Strauch mit verholztem Stamm und spärlicher Verzweigung sowie auffallenden Hochblättern. Die Wuchshöhe kann bis zu vier Meter reichen. Durch Züchtung entwickelte man kleine, für Töpfe zu kultivierende Pflanzen.

Der farbige Teil des Weihnachtssterns besteht aus Blättern, und nicht wie oft vermutet aus Blüten. Es sind Hochblätter, die sich bei kurzer Tageslänge verfärben: je nach Sorte weiß, creme, rosa, rot, gesprenkelt….. Die Blüten selbst sind eher unscheinbar klein und gelb und sitzen in der Mitte der Hochblätter.

Immer wieder hört man auch den Namen „Poinsettie“. Ihn erhielt die Pflanze durch Joel Roberts Poinsett, der den Weihnachtsstern von Mexiko in die USA brachte. Traditionell verschenkt man dort am 12. Dezember Weihnachtssterne zu seinem Todestag.

Tipps für den Einkauf und Transport

Sollten Sie noch keine Pflanze zuhause haben, dann achten Sie auf vollständig und kräftig belaubte Exemplare. Hängen die Blätter oder sind sie sogar eingerollt, dann werden Sie keine lange Freude mit den Weihnachtssternen haben. Ein Teil der Blüten (Cyathien) sollte noch geschlossen sein. Diese sitzen fast unscheinbar im Inneren der bunten Hochblätter (Brakteen). Man spricht von überblühten, überständigen Pflanzen, wenn die Cyathien bereits zum Teil oder ganz abgefallen sind.

Weihnachtssterne reagieren empfindlich auf Zugluft und Kälte. Lassen Sie Angebote, die in Supermarktketten bei kühlen Temperaturen auf dem Boden und im Bereich der automatischen Tür platziert sind oder auf Wochenmärkten im Freien verkauft werden, stehen. Die Pflanzen leben oft nicht lange. Auch schaden lange Transportzeiten in Dunkelheit und kühler Umgebung sowie die hohe Luftfeuchtigkeit in den Folienverpackungen. Fachgeschäfte verpacken die empfindlichen Weihnachtssterne rundum mit Papier, bevor der Kunde ins Freie tritt. Dann schnell nach Hause, damit die Pflanze in die warme Wohnung kommen.

Tipps für zuhause

Der Weihnachtsstern mag es gerne hell und warm. Er bevorzugt Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Auch hier gilt: keine Zugluft. Stellen Sie daher beim Lüften die Pflanze an einen anderen Ort. Und das mag der Weihnachtsstern außerdem nicht: Staunässe. Ist die Erde zu nass, sterben Wurzeln ab und die Pflanze verliert Blätter. Achten Sie darauf, dass im Übertopf kein Wasser steht. Der Wurzelballen benötigt stets nur leichte Feuchtigkeit. Mit optimaler Pflege und guter Pflanzenqualität schmückt der Weihnachtstern auch noch nach den Feiertagen für lange Zeit.

Der Weihnachtsstern ist keineswegs eine kurzlebige Wegwerfpflanze. Liebhaber besitzen mehrjährige Pflanzen, die nach den Eisheiligen bis etwa Ende September/Anfang Oktober im Freien stehen dürfen. Um sie in Form zu halten, schneidet man nach der Blüte (Februar/März) die Triebe kräftig zurück. Schon bald entwickeln sich kräftige Triebe mit neuen Blättern. Tragen Sie am besten Handschuhe wegen des Milchsaftes. Die Schnittstelle können Sie kurz mit einer Flamme aus dem Feuerzeug versiegeln.

Oftmals werden Stecklinge gewonnen, um sie als junge Pflänzchen zu verschenken. Vier bis fünf Laubblätter sollten die Stecklinge besitzen. Sie stellt man nach dem Schnitt in ein Glas mit warmem Wasser, was den Milchsaft stoppt. Entweder bleiben die Stecklinge in einem Wasser gefüllten Glas stehen bis sich Wurzeln bilden oder man steckt sie in ein Töpfchen mit Anzuchterde. Dann erhalten sie einen hellen und warmen Platz am Fenster.

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2023 – Gartentipp 48 – Wenn Tomaten im Gewächshaus nicht mehr wachsen….

Jahrelang wachsen und gedeihen die Tomatenpflanzen auf der gleichen Fläche im Gewächshaus oder im Garten und dann lassen Wachstum und Ertrag stark nach. Höchste Zeit für einen Platzwechsel, empfehlen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Tomaten vertragen den Nachbau nach sich selbst besser als andere Gemüsearten. Doch auch beim Tomatenanbau ist ein regelmäßiger Fruchtwechsel sinnvoll.

Wenn Tomaten am gleichen Platz stehen….

Ein jährlicher Platzwechsel der verschiedenen Gemüsearten beugt neben einseitigem Nährstoffentzug vor allem Pflanzenkrankheiten vor, die über die Wurzel und den Boden in die Pflanze eindringen. Auch beim Anbau von Tomaten sollte ein Fruchtwechsel eingehalten werden, um die häufigsten bodenbürtigen Krankheiten wie Stängelgrundfäule, Korkwurzelkrankheit oder die Verticillium-Welke bei Tomaten zu verhindern. Diese Pilz- bzw. Bakterienkrankheiten verursachen oft Wachstumsschwierigkeiten oder ein Welken der Tomatenpflanzen.

Im Gewächshaus oder unter einem fest installierten Tomatendach ist ein Fruchtwechsel nicht möglich. Tomaten werden deshalb jahrelang an der gleichen Stelle angebaut bis irgendwann die Wuchsleistung nachlässt und Wurzelkrankheiten auftreten. Der Standortwechsel für ein Gewächshaus ist zu aufwendig, ein Tomatendach lässt sich leichter versetzen. Aber es gibt Möglichkeiten auch im Gewächshaus trotzdem Tomaten weiterhin anzubauen.

Wenn weiterhin Tomaten im Gewächshaus angebaut werden….

Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie empfehlen eine gute Bodenpflege mit Gaben von Kompost, organischem Dünger und Mulchen des Bodens mit Stroh, Rasenschnitt, Miscanthushäcksel, Gartenfaser oder Schafwolle während der Vegetationszeit. Eine ausgeglichene Temperaturführung vor allem im Sommer (mit Hilfe von Schattierung) verhindert ebenso Stress für die Tomatenpflanzen wie ein ausreichender Pflanzabstand. Das macht sie generell widerstandsfähiger. Ist der Boden irgendwann “tomatenmüde“ hilft ein Anbau von veredelten Tomaten. Die Veredelungsunterlage (eine Wildtomate) zeigt eine stärker Widerstandskraft gegenüber diesen bodenbürtigen Welkeerregern. Veredelte Tomaten haben den Vorteil, dass sie stärker wachsen. Durch die daraus resultierende längere Kulturdauer und den höheren Ertrag kann das Gewächshaus voll genutzt werden. Ebenso möglich, aber aufwändiger ist ein Bodenaustausch mit Erde aus einem anderen Gartenteil. Die Aussaat einer Gründüngung mit Feldsalat oder Roggen über den Winter trägt auch, zumindest teilweise, zur Bodengesundung bei.

Wenn andere Pflanzen im Gewächshaus wachsen…..

Der Klimawandel sorgt für immer wärmer werdende Sommer und der Anbau von Tomaten im Gewächshaus wird generell schwieriger, da die Temperaturen dort stark ansteigen und für die Tomaten zu warm werden. Oftmals ist der Anbau im Freien oder unter einem Tomatendach hier sinnvoller. Dafür fühlen sich Paprika und Auberginen, die generell wärmebedürftiger sind, im Gewächshaus wohler. Nutzen Sie diese Möglichkeit, weiten sie Ihre Kulturen aus! Da auch sie zu den Nachtschattengewächsen zählen sollten Paprika und Co. bei bestehender Bodenmüdigkeit in große Gefäße, z.B. Maurerbottiche, große Filztaschen und andere große Gefäße bzw. Kisten in Blumenerde gepflanzt, im Gewächshaus stehen.

Tag des Bodens

Der Boden ist die Basis für den erfolgreichen Anbau von Gemüse, Obst und Zierpflanzen. Zum Welttag des Bodens am 5. Dezember findet auch 2023 ein Seminar der Bayerischen Gartenakademie statt. Sie können sich noch bis zum 28. November anmelden.

https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

 

 

 

 

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/341670/index.php

2023 – Gartentipp 47 – Den Gartenboden pflegen

Wir freuen uns über blühende Gärten und reiche Obst- und Gemüseernten. Die Grundlage dafür bildet der Boden. Er ist Ausgangspunkt allen Lebens auf unsrer Erde und somit unser wertvollstes Gut. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass Bodenpflege für einen fruchtbaren Boden wichtig ist.

Der Weltbodentag, jährlich am 5. Dezember, rückt die wertvolle Ressource „Boden“ in den Mittelpunkt. Anlässlich dieses Tages veranstaltet die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag.

Der Tag des Bodens – Weltbodentag

Die Internationale Bodenkundliche Union ernannte 2002 den 5. Dezember zum Weltbodentag. Der Tag des Bodens findet jährlich statt. Dieser Aktionstag möchte die Bedeutsamkeit des Bodens, als wichtige natürliche Ressource fördern. An diesem Tag wird in Deutschland auch der „Boden des Jahres“ durch das „Kuratorium Boden des Jahres“ veröffentlicht: 2023 ist es der Ackerboden, die Jahre zuvor waren es beispielsweise der Tonboden (Pelosol), der Lössboden, der Wattboden und der Gartenboden.

Weniger ist mehr

Gerade weil der Boden so kostbar und wertvoll ist, darf man ihn „nicht mit Füßen treten“, sondern sorgsam mit ihm umgehen. Während vor Jahren noch die Gärten schon im Oktober oder Anfang November aufgeräumt und laubfrei, die Gartenböden umgegraben waren, so hat man erkannt, dass dies gar nicht nötig ist. Ein lebendiger und fruchtbarer Boden möchte keine ständige Bearbeitung durch Menschenhand. Auch schadet man ihm, wenn er bei nasser Witterung wiederholt betreten wird. Ein paar Dinge, die wir jetzt noch tun können, erleichtert uns die Arbeit und dient zum Wohlbefinden des Gartenbodens.

Als letzte Einsaat eignet sich Roggen. Solange noch kein Frost angesagt ist, keimt das Getreide. Als späteste Gründüngung nehmen die Pflanzen vorhandene Nährstoffe, vor allem Sticksoff, aus dem Boden auf und verhindern so die Auswaschung. Falls Sie (Roh-)Kompost auf den Beeten verteilen, lassen Sie ihn nur dort liegen. Beim Einarbeiten würden Mikroorganismen diesen zersetzen und Nährstoffe verfügbar machen, ohne dass Bedarf besteht.

Sie wollen mit dem Spaten umgraben? Dies kann bei schweren Böden sinnvoll sein. Graben Sie erst um kurz bevor der Boden durchfriert. Dann haben sich auch die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurückgezogen. Das kann durchaus erst um die Jahreswende oder später sein. Achten Sie beim Betreten und Bearbeiten darauf, dass der Boden nicht zu nass ist. Es bilden sich sonst neue Verdichtungen. Manchmal gefriert der Boden gar nicht mehr richtig durch. Damit entfällt der Hauptgrund für das Umgraben, denn durch den Frost werden die grobschollig umgespateten schweren Böden feinkrümeliger.

Lassen Sie das Laub im Garten und bedecken Sie freie Beete und Flächen, vor allem bei leichten Böden, damit: Kleinlebewesen wie Insekten erhalten eine Überwinterungsmöglichkeit, Stauden und andere empfindliche Pflanzen werden vor großer Kälte geschützt. Bis zum Frühjahr hat sich die Mulchschicht durch Verrottung stark verkleinert und die Nährstoffe stehen den nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung. Außerdem unterdrückt eine dickere Laubschicht aufkeimende Unkräuter, die seit einigen Jahren fast während des ganzen Winters wachsen.

Seminartag der Bayerischen Gartenakademie

Am 5. Dezember 2023 ist es wieder soweit. Zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember führt die Bayerische Gartenakademie einen Seminartag durch. Sie haben Interesse etwas mehr über den Boden kennenzulernen? Es sind noch wenige Plätze verfügbar und melden Sie sich bis zum 28. November an. Hier finden Sie weitere Informationen https://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/veranstaltungen/212811/index.php

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/wochentipps/341166/index.php