2022 – Gartentipp 16 – Pflanz- und Pflegetipps für Blumenzwiebeln

Tulpen und Traubenhyazinthen als winterharte frühlingsblühende Zwiebelblumen stehen in voller Blüte, während Narzissen oft schon ihre Schönheit verloren haben. Sommerblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Dahlien und Gladiolen sind nicht winterhart und werden deshalb Ende April in den Gartenboden gepflanzt, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Während sich die Blätter der Frühlingsblüher gelb verfärben, wird es Zeit Sommerblumenzwiebeln in den Gartenboden zu setzen. Diese sind nicht winterhart und werden daher jedes Jahr neu gepflanzt, oft mit frostfreier Überwinterung.

 

Der richtige Standort

Wie auch die frühlingsblühenden Zwiebelpflanzen benötigen die Sommerblühenden wie Dahlie, Gladiole, Freesie und Montbretie durchlässige Böden in sonniger Lage. Da diese Blütenpflanzen stark wachsen und innerhalb kurzer Zeit zur Blüte kommen sollen, brauchen sie auch ausreichend Nährstoffe. Auf schweren Böden empfiehlt es sich den Boden tief zu lockern und mit Kies oder Schotter eine Drainageschicht einzubringen, um Nässe vorzubeugen. Auf sandigen, aber auch auf lehmigen Böden, sollten Sie den Wachstumsstart erleichtern, indem Sie die Erde im Pflanzloch mit einer großzügigen Gabe Blumen- oder Pflanzerde verbessern. Das Vermischen der Erde im Pflanzloch mit Kompost oder etwas organischem Dünger liefert Nährstoffe.

 

So pflanze ich die Sommerblüher richtig

Nicht selten sehen Wurzelknollen und Zwiebeln oft wie undefinierbare Erdklumpen aus. Kaum vorzustellen, dass daraus eine schöne blühende Pflanze wachsen kann. Sie können jedoch nicht beliebig in die Erde gelegt werden. Zwiebeln kommen immer mit der Spitze nach oben in die Erde. Bei den Wurzelknollen wird es schon schwieriger. Vielleicht entdecken Sie eine kleine Triebspitze oder Wurzelreste vom vergangenen Jahr, woran Sie sich orientieren können. Meist liegt die Pflanztiefe bei fünf bis zehn Zentimetern bzw. sollten etwa fünf Zentimeter der Knolle oder Zwiebel mit Erde bedeckt sein. Sollte doch noch Frost kommen, so liegen die Speicherorgane geschützt unter der Erdoberfläche. Haben sich schon grüne Triebe gebildet hilft das Abdecken mit Vlies.

 

Pflege von Tulpen, Narzissen und Co. nach der Blüte

Die Blütenblätter der Frühlingsblüher trocknen nach der Blüte ein und fallen häufig ab. Gelegentlich bleiben sie an den Laubblättern kleben. Allerdings können sie zu faulen beginnen, wenn es viel regnet. Ein großzügiges Entfernen ist daher sinnvoll. Schneiden Sie die Blütenstängel ab, denn so verbrauchen die Pflanzen keine Kraft für die Samenbildung. Die Laubblätter jedoch verbleiben an der Pflanze bis sie ganz gelb oder gar braun eintrocknen. Grüne Laubblätter sind die Kraftquellen der Pflanze, mit deren Hilfe Reservestoffe in die Zwiebel eingelagert werden. Dies fördert das Wachstum der Knollen und die Blütenbildung im nächsten Jahr.

Wenn das gelbe Laub in der Pflanzung stört, kann man die abgeblühten Zwiebelblumen auch komplett aus dem Boden nehmen und an einem schattigen Ort einziehen lassen. Setzt man sie in ein Kistchen mit wenig Erde, trocknen die Zwiebeln nicht aus. Sind die Blätter schließlich komplett dürr, kann man die Zwiebeln an einem trockenen kühlen Ort bis zum Herbst in luftigen Säckchen lagern, bevor sie im September bis November wieder ihren Platz im Garten bekommen.

(Bilder:  Isolde Keil-Vierheilig sowie Christine Scherer © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

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