2022 – Gartentipp 49 – Der Boden – unser wichtigstes Gut

Wir freuen uns über blühende Gärten und reiche Obst- und Gemüseernten. Die Grundlage dafür bildet der Boden, auf dem alles wächst. Der Weltbodentag, jährlich am 5. Dezember, rückt diese wertvolle Ressource in den Mittelpunkt. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie wissen, dass Bodenpflege für eine fruchtbaren Boden wichtig ist.

Wenn es im Garten üppig grünt, blüht und fruchtet, gerät der Boden als Grundlage allen Pflanzenwachstums und damit des menschlichen Lebens oft aus dem Blick. Im Herbst und Winter rückt er sichtbar in den Vordergrund.

Der Tag des Bodens – Weltbodentag

Die Internationale Bodenkundliche Union ernannte 2002 den 5. Dezember zum Weltbodentag. Der Tag des Bodens findet jährlich statt. Dieser Aktionstag möchte die Bedeutsamkeit des Bodens, als wichtige natürliche Ressource fördern. An diesem Tag wird in Deutschland auch der „Boden des Jahres“ durch das „Kuratorium Boden des Jahres“ veröffentlicht: z.B. 2022 ist es der Tonboden (Pelosol), 2021 waren es der Lössboden, 2020 der Wattboden und 2017 der Gartenboden.

Der Boden-Schatz

Der Boden ist sehr komplex, auch wenn er nur ein dünner Teil der äußersten Erdkruste ist. Gewachsener Boden ist kein totes Material. Er ist ein lebendiges System mit vielen verschiedenen Eigenschaften, die sich gegenseitig beeinflussen. Ständig geschehen biologische, physikalische und chemische Prozesse. Ausgangsgestein, Witterung und Bodenlebewesen haben auf den Boden ebenso Einfluss wie abgestorbene Pflanzenteile, die den Humus bilden.

Nicht immer wird unser Boden pfleglich behandelt und manchmal zeigen Wachstumsstockungen Bodenprobleme auf. Dann ist eine langwierige Bodenbearbeitung und –pflege nötig, um wieder einen gesunden Bodenaufbau zu erhalten. Gut strukturierte, belebte Böden filtern und speichern Wasser und Nährstoffe, sie bieten den Pflanzenwurzeln Räume zum Durchwurzeln. Sie besitzen ein reiches Bodenleben, das den Boden fruchtbar macht und erhält.

Unser Gartenboden

Der Gartenboden entstand durch das gärtnerische Arbeiten der Menschen über einen langen Zeitraum. Der oft höhere Humusgehalt und eine reiche Durchsetzung mit Bodenlebewesen sind grundlegend für die Bodenfruchtbarkeit. Zur Pflege eines Gartenbodens und damit zum erfolgreichen Gärtnern gehören Bodenbearbeitung, aber auch (organische) Düngung, Gießen, Mulchen und Bepflanzung zum richtigen Zeitpunkt und im angemessenen Ausmaß. All dies fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch das Bodenleben und somit die Ertragskraft insgesamt. Das Ziel des Freizeitgärtners sollte es sein, den Boden als wertvolle Ressource zu schützen und zu erhalten.

 

Das Bodenleben

Der Boden ist voller Leben. Es reicht von gut sichtbaren Regenwürmern über kleine Springschwänze (Collembolen) zu verschiedenen Mikroorganismen und auch Bakterien und Pilzen. Sie alle sind wichtig für einen fruchtbaren Boden. Als Beispiel Regenwürmer: Durch ihre Grabtätigkeit verändern sie aktiv das Bodengefüge. Sie fressen organisches und mineralisches Material, was als wertvoller und stabiler Ton-Humus-Komplex ausgeschieden wird und auch bei stärkeren Regenfällen noch stabil bleibt. Manche Regenwurmarten ziehen organisches Material wie Laubblätter, Erntereste oder Stroh in tiefere Bodenschichten ein, wo es sich schneller abbaut und Nährstoffe für die Pflanzen liefert. Durch das von Regenwürmern gebildete weitreichende Röhrensystem, wird der Boden durchlüftet und die Sauerstoffversorgung der Pflanzenwurzeln verbessert. Regenwasser versickert bis in tiefere Schichten und verhindert Bodenabschwemmung und Verschlämmung. Vor allem schwere Böden profitieren von den Regenwürmern. Regenwürmer sind fast das ganze Jahr im Boden aktiv. Optimal sind Bodentemperaturen zwischen 10 und 15 Grad, wie wir sie im Frühjahr und Herbst vorfinden. In dieser Zeit vermehren sich die zwittrigen Tiere durch Eikokons. Wird es im Sommer zu heiß und trocken, verharren die Würmer zusammengerollt tief in der Erde. Auch im Winter gehen sie in eine Ruhephase, wenn die Bodentemperaturen sinken. Falls Sie den Gartenboden umgraben, tun Sie dies erst ganz spät im Jahr, um die Tiere zu schonen.

Das Falllaub im Garten

Fallen Blätter von Bäumen und Sträuchern, so können sie meist auch dort verbleiben. Sie bedecken den Boden und schützen ihn vor starker Kälte. Als dickere Schicht unterdrücken sie aufkeimende Unkräuter. Ein Zuviel an Blättern können Sie in dünnen Lagen zwischen den Pflanzen der Staudenbeete oder auf dem abgeräumten Gemüsegarten verteilen. Neben dem Winterschutz für Pflanzen sind Laubblätter auch Nahrung für Bodenlebewesen und Mikroorganismen. Diese zersetzen die Laubmasse und geben Nährstoffe frei, die von den Pflanzen in der nächsten Gartensaison genutzt werden.

Die Bodenprobe

Die richtige Ernährung der Pflanzen sorgt für gutes Wachstum und Pflanzengesundheit. Eine Bodenprobe in der kalten Jahreszeit, wenn die Beete leergeräumt sind, gibt Aufschluss, welche Nährstoffe im Boden vorhanden sind oder im nächsten Vegetationsjahr zugeführt werden sollen. Eine Bodenuntersuchung muss nicht jedes Jahr durchgeführt werden, da sich die Nährstoffgehalte wenig verändern. Im Gemüsegarten jedoch, wo einige nährstoffbedürftige Pflanzen stehen und zusätzlich gedüngt wird, ist eine Probenahme etwa alle fünf bis sieben Jahre zu empfehlen. Empfehlenswert ist die Bodenanalyse auch bei einer Neuanlage des Gartens. Die Bodenprobe ist ein wichtiger Check, um den eigenen Gartenboden kennenzulernen, damit bodenschonend und fachgerecht gehandelt werden kann.

Die Standard-Bodenuntersuchung gibt Aufschluss über Bodenart, Phosphat- und Kalium-Werte sowie den pH-Wert (Säuregehalt des Bodens). Oft lässt man Magnesium-Wert und Humusgehalt zusätzlich untersuchen. Der Humusgehalt zeigt an, wieviel organische Substanz sich im Boden befindet. Bei intensiver Nutzung baut sich Humus ab und setzt Nährstoffe frei, die den Pflanzen als Dünger dienen. In der Regel wird der Stickstoffgehalt im Boden nicht mit analysiert, da er sehr veränderlich ist.

Hier finden Sie alles Wichtige zur Düngung:

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenakademie/dateien/duengungsbrosch%C3%BCre_bericht_2.pdf

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

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2022 – Gartentipp 48 – Mystische Pflanze in der vorweihnachtlichen Dekoration – die Mistel

Die grünen Zweige mit den weißen Beeren schmücken in der Advents- und Weihnachtszeit Türeingänge und Gestecke. In Großbritannien gibt es am 1. Dezember sogar einen Mistelzwei-Tag. „Kaum eine Pflanze ist so mystisch und so beliebt in der Weihnachtszeit wie die Mistel“, sagen die Experten der Bayerischen Gartenakademie, „doch sie bereitet teilweise auch Probleme“.

Bei Spaziergängen durch die Landschaft entdeckt man die Misteln an den Naturstandorten. Hoch oben in den Bäumen sitzend fallen sie auf: grüne kugelige Gebilde in den sonst kahlen Gehölzen.

Die Mistel – mystischer Sympathieträger

Der besondere Wuchs und die im Dezember reifenden Beeren machten die Mistel schon vor Jahrhunderten interessant. So ist sie Heilpflanze, soll Böses fernhalten und Glück bescheren. In der Advents- und Weihnachtszeit gilt die Pflanze mit ihren grünen Blättern auch heute noch als Zeichen des Friedens und des Glücks, wo doch sonst alles grau und trist erscheint. Häufig findet man die Mistel nun aufgehängt an Hauseingängen oder in anderen weihnachtlichen Dekorationen.

Die Mistel – botanische Besonderheit

Misteln sind sogenannte Halbschmarotzer. Mit Saugorganen (Haustorien) setzen sie sich am Gehölz fest und nehmen so Wasser und gelöste Nährsalze von der Wirtspflanze auf. Mit ihren grünen Blättern betreibt die wurzellose Mistel jedoch selbständig Fotosynthese.

Man unterschiedet die Misteln (Viscum) nach ihren Wirtsbäumen: Tannen-Mistel, Kiefern-Mistel und Laubholz-Mistel. Die bei uns häufigste Mistel ist die Laubholz-Mistel oder auch Weißbeerige Mistel (Viscum album), die als einzige reinweiße Beeren besitzt. Man findet sie auf Obstbäumen (vor allem Apfel und Birne), aber auch auf Weide, Pappel, Weißdorn, Hasel, Robinie, Birke, Hainbuche, Linde und Ahorn.

Die Mistel ist zweihäusig: sie besitzt getrennte männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen. Im März und April öffnen sich die unscheinbaren, gelben Blüten. Nach der Bestäubung, meist durch Fliegen, reifen bis zum Winter an den weiblichen Pflanzen die kugeligen und giftigen Beeren heran. Vögel fressen die Früchte gern und sorgen so für die Verbreitung. Entweder kleben Beeren(teile) am Schnabel und werden später am Wirtsbaum abgestreift oder die Tiere scheiden die unverdauten Samen aus, die aufgrund ihres umhüllenden klebrigen Schleims an den Ästen hängen bleiben. Bis sich eine imposantes kugelige Mistel-Pflanze im Baum entwickelt hat vergehen viele Jahre.

Zunächst bilden die Samen Haftscheiben, bevor sie nach weiteren Monaten in das Holz des Wirtsbaumes dringt. So bleibt die Mistel das erste Jahr meist unbeachtet am und im Baum. Erst nach einem oder zwei weiteren Jahren bricht die Mistel dann mit ihrem ersten Trieb und Blatt nach außen. Und auch dann wächst die Mistel sehr langsam und bildet jedes Jahr nur eine Verzweigung mit einem Blattpaar. Wer von seinem Baum „ernten“ möchte braucht also Geduld. Und um immer wieder ernten zu können pflückt man nicht alle Triebe weg, sondern immer nur wenige Verzweigungen.

Die Mistel – ein Problemfall?

Misteln treten immer häufiger auf. Gerade jetzt sieht man manche Bäume dicht mit den grünen Büschen besetzt. Möglicherweise sind es klimatische Veränderungen mit langen Trockenperioden, die die Wirtspflanzen schwächen und dadurch anfälliger für verschiedene Krankheiten und Schädlinge und auch für diese Halbschmarotzer machen.

In der Regel kommt ein gesunder und wüchsiger Baum gut mit dem Befall von einzelnen Misteln zurecht. Bei stärkerem Befall können die Äste brüchig werden und schließlich die Bäume absterben. Ebenso kann die Wüchsigkeit der Bäume reduziert sein, der Ertrag bei Obstbäumen sinken und schließlich ausbleiben. Auffallend ist die Verbreitung der Mistel auf vernachlässigten Obstbäumen und in wenig gepflegten Streuobstwiesen. Der Baumpflege ist also mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Da die Mistel sehr langsam wächst hilft auch schon das regelmäßige Wegschneiden und Abbrechen der Mistelteile beim Baumschnitt, um die Verbreitung und Vermehrung einzudämmen. Um jedoch die Mistel nachhaltig zu entfernen, müssen größere Schnittmaßnahmen ins gesunde Holz durchgeführt oder befallene Äste abgeschnitten werden.

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2022 – Gartentipp 47 – Adventszeit mit Naturmaterialien

Advent 2022 – in diesem Jahr dauert die besinnliche Zeit fast ganze vier Wochen. Man macht es sich gemütlich und dekoriert weihnachtlich. Im Garten oder bei Spaziergängen findet man viel, was sich für eine Dekoration mit Naturmaterialien eignet, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Aufgrund der letzten milden Herbstwochen bietet die Natur noch eine Menge Material für weihnachtliche Arrangements und Dekorationen. Lassen Sie sich inspirieren, wenn Sie allein oder mit der Familie draußen unterwegs sind.

Kränze für den Advent

Noch keinen Adventskranz? Ganz schnell geht es mit langen Efeuranken. Diese werden in großen (oder kleineren) Bögen immer wieder umeinander geschlungen. Je mehr Ranken verwendet werden, umso dicker wird der Kranz. Das Grundgerüst ist schnell fertig und kann nun z.B. mit Schleifen, Hagebutten, bunten Blättern, unterschiedlichen Zapfen und Kugeln geschmückt werden. Je kühler der Efeukranz steht, umso länger hält er frisch. Doch mit ein paar Handgriffen ist auch wieder ein neuer gebunden. Aufgrund der weichen Ranken lassen sich recht kleine und Türkränze formen. Auch Ranken von Wilder Clematis oder Wein lassen sich verwenden. Soll es aufwendiger sein, binden Sie einen „richtigen“ Kranz. Verwenden Sie verschiedene Immergrüne, benötigen sie nur wenig zusätzliche Dekoration, denn das Gebinde wirkt durch die unterschiedlichen Grüntöne und Benadelungen/Belaubung sehr lebendig. Besonders lange haltbar sind Eibe, Wacholder, Lebensbaum und Buchs. Und wer sagt, dass die Kerzen auf den Kranz gesteckt sein müssen? Dekorativ sind auch Kerzen, die innerhalb eines großen Kranzes stehen.

Einfache und schnelle Dekorationen im Advent

Ganz schnell und einfach lässt sich mit Zapfen dekorieren. Entdecken Sie die große Vielfalt: kleine Erlenzapfen bis zu sehr großen Kiefernzapfen. Besonderheiten sind sicherlich die Zapfen der Sumpfzypresse. Aber auch Lärche, Scheinzypresse und Douglasie besitzen schöne Zapfen. Echte Tannenzapfen findet man nicht, denn bevor sie zu Boden fallen haben sie sich in einzelne Schuppen gelöst. Zapfen können einzeln dekoriert werden, mit Gold besprüht, an Bändern oder Schnüren aufgehängt oder auch nur in einer großen Glasvase gesammelt werden. Kombiniert mit einer kleinen Lichterkette oder mit Glaskugeln, erstrahlt das Gefäß in weihnachtlichem Glanz.

Und es gibt noch mehr: Moos, Flechten, bizarre kahle Zweige besetzt mit Hagebutten oder Schlehen, Samenstände von Stauden und Clematis…… so vieles lässt sich für eine natürliche adventliche Dekoration verwenden. Mit Licht und Kugeln kombiniert wirkt es besonders festlich. Oder denken Sie an die Zieräpfel. Die Klein-Bäume oder Sträucher hängen besonders dieses Jahr voller Apfelfrüchtchen. Diese sind noch nicht durch Frost geschädigt und halten deshalb lange. Die Mini-Äpfel, die durch ihre Form und Farbe kleinen Christbaumkugeln ähneln, lassen sich sehr vielseitig verwenden. Ganz einfach geht es, wenn man Fruchtzweige schneidet und sie in eine Vase stellt. In Kombination mit dem Grün von Nadelgehölzen wie Eibe und Tanne kommen die Früchte besonders zur Geltung. Befinden sich noch Flechten am Ast der Zieräpfel unterstreicht dies die Natürlichkeit. Abgeschnittene Fruchtbüschel schmücken Kränze und Gestecke.

Scharfe Dekoration für Advent und Weihnachten

Weihnachtsschmuck mit getrockneten Chili-Früchten? Die sehr scharfe Sorte ‘Lila Luzy F1‘ trägt den Sommer über kleine Früchte in den Farben lila, gelb, orange und schließlich rot. Die etwa drei Zentimeter großen kompakten Früchte trocknen schon gut an der Pflanze ein oder man trocknet sie zum Zeitpunkt der Rotfärbung. Durch das intensive und anhaltende leuchtende Rot, auch anderer Chili-Sorten, erleben Weihnachtsdekorationen eine neue „Schärfe“.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2022 – Gartentipp 46 – Rosen im Herbst-Garten

Wer sagt, dass Juni der Rosenmonat ist? Im Herbst zeigen sich noch viele Rosen von einer sehr schönen Seite. Späte Blüten und Hagebutten schmücken jetzt den herbstlichen Garten, schwärmen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Die Rose gehört in jeden Garten. Dank ihrer Vielgestaltigkeit lässt sie sich in großen und kleinen Gärten verwenden. Dort erfreut sie uns mit wunderschönen Blüten, teilweise mit Früchten, und oftmals auch mit einem unvergleichlichen Duft.

Blütenschönheiten im Herbst

Niederschläge im Spätsommer und Frühherbst haben den Garten aufleben lassen, so dass neben späten Astern und filigranen Gräsern jetzt vereinzelte Blüten von öfterblühenden Rosensorten den Garten schmücken. Und wie kräftig sind nun die Farben. Viele Kulturrosen-Sorten behalten ihre grünen Laubblätter sehr lange, manchmal über den ganzen Winter hinweg. Wildrosen hingegen verlieren in der Regel das Laub im Herbst.

Jetzt zeigt sich, welche Rosensorten besonders robust sind und noch eine Vielzahl grüner Blätter besitzen. Pflanzen, die trotz Blüten blattlos stehen oder deren Blätter dunkle Flecken aufweisen, sind häufig mit dem Sternrußtau befallen. Entfernen Sie erkrankte Blätter von der Pflanze und auch vom Boden, jetzt oder spätestens vor Austrieb im Frühjahr. Werden die Rosen immer wieder von dieser Pilzkrankheit befallen, empfiehlt sich eine Neupflanzung mit robusten Rosensorten.

Hagebuttenrosen – Nutzen für viele

Wenn viele Gehölze ihr Laub verloren haben und sich der Garten allmählich auf den Winter vorbereitet, entdeckt man die Hagebutten (Rosenfrüchte) an den mehr oder weniger stacheligen Trieben. Einfach blühende und einmalblühende Rosensorten entwickeln oft besonders schöne Hagebutten; doch auch manche gefüllte Rose trägt Früchte. Hagebutten können sehr vielfältig sein. Üblicherweise sind sie rot. Aber es gibt auch Rosensorten, die schwarze oder orangefarbene Früchte ausbilden. Die Hagebuttengröße kann je nach Sorte und Art sehr unterschiedlich sein: manche sind klein mit einem Durchmesser von einem halben Zentimeter, andere Früchte werden bis zu drei Zentimeter groß. Sie hängen einzeln oder in Büscheln. Auch die Fruchtform unterscheidet sich: kugelig, länglich, birnen- oder flaschenähnlich. Nicht nur starkwachsende Wildrosen bilden schöne Hagebutten aus, auch Gartenrosen zeigen im Herbst ihre attraktiven Früchte. Schneiden Sie bei öfter blühenden Rosen den Flor gleich nach der ersten Blüte leicht zurück. Den zweiten Blütenflor belassen Sie und erhalten so später die Hagebutten.

Zur Herbstdekoration gehören Hagebutten dazu. So schmücken sie das Haus oder auch Terrasse und Balkon. Doch erfreuen Sie sich auch an den Früchten im Garten, denn sie sind später Nahrung in der kalten Jahreszeit. Nicht nur verschiedene Vögel, auch andere Tiere schätzen die Rosensträucher als Futterquelle in der sonst nahrungsarmen Herbst- und Winterzeit. Im dichten Geflecht stacheliger Triebe suchen Vögel Unterschlupf.

Pflanzzeit für Rosen

Lust auf Rosen? Jetzt ist eine gute Zeit für eine Neupflanzung, denn sie wachsen bei herbstlichen Bedingungen gut an. Selbst in trockenen Gebieten gibt es nun ausreichend Wasser und der Boden ist nicht gefroren, so dass die Rosen sogar noch einige Wurzeln bilden können. Wählen Sie robuste Sorten aus, die auch im Herbst noch gesunde Laubblätter besitzen. Hilfestellung kann die ADR-Auszeichnung bieten. Hierfür werden Rosensorten über mehrere Jahre ohne Pflanzenschutz vor allem auf Gesundheit und Zierwert getestet. Darüber hinaus ist ein optimaler Standplatz die beste Voraussetzung für lange Freude an gesunden Rosen.

Das Rosenangebot ist riesig. Baumschulen vor Ort oder im Onlineshop verkaufen jetzt vor allem wurzelnackte Ware. Direkt vom Anbaufeld ausgegraben kommen die Pflanzen in den Betrieb und Versand. Wurzelnackt, also ohne Erde und mit eingekürzten Trieben, lassen sich die Pflanzen nicht nur besser transportieren und verschicken, sie sind oftmals kostengünstiger in der Anschaffung. Am besten pflanzen Sie sofort, damit die Wurzeln nicht austrocknen. Entfernen Sie schwache oder abgebrochene Triebe. Auch das Anschneiden der dicken Wurzeln ist wichtig. Kürzen Sie gequetschte oder beschädigte Wurzeln ein. Stellen Sie anschließend die Pflanze in einen Eimer mit Wasser. Nun ist ausreichend Zeit sich um die Pflanzstelle zu kümmern: das Pflanzloch wird etwa 40 Zentimeter lief ausgehoben und zusätzlich gelockert. Die Wurzeln hängen dann frei nach unten und die Veredlungsstelle liegt knapp zehn Zentimeter unter der Erdoberfläche. Dies schützt die Veredlung vor Frost und Austrocknen. Nun gießen Sie an, um Bodenschluss zu erreichen. Zusätzlichen Winterschutz für die Veredlungsstelle und den unteren Triebbereich bietet das Anhäufeln mit Erde oder Laub. Das Abdecken mit Nadelgehölzzweigen (z.B. vom Weihnachtsbaum) schützt die Triebe vor Wintersonne.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim

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2022 – Gartentipp 45 – Es ist Pflanzzeit!

In diesem Jahr ist der Herbst besonders mild, sodass Gehölze und Stauden jetzt gute Anwachschancen haben. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie erläutern, warum sich diese Jahreszeit gut für Pflanzungen eignet.In Gartenfachgeschäften und Baumschulen ist das Angebot von Zier- und Obstgehölzen nun besonders groß. Einer Gartenumgestaltung oder -ergänzung steht nichts mehr im Weg.

Vorteile der Herbstpflanzung

Fallen die Blätter, kündigt dies die Wachstumsruhe der Pflanzen an. Die Wurzeln wachsen jedoch weiter, solange die Böden ausreichend warm sind. Davon profitieren Neupflanzungen von Gehölzen, Stauden und frühjahrsblühenden Zwiebelblumen. Sie bilden bis zur frostigen Zeit ausreichend neue Wurzeln. Durch den Klimawandel haben wir höhere Temperaturen im November und oft im Dezember, sodass die Gartenböden noch ausreichend warm sind. Der milde und feuchte Oktober in diesem Jahr bietet gute Voraussetzungen. Vor allem in sommertrockenen Gebieten ist die Herbstpflanzung besonders zu empfehlen. So können die Herbst- und Winterniederschläge genutzt werden. Die Pflanze erhält ideale Startbedingungen für den Austrieb im Frühjahr und steht spätere Trockenperioden besser durch. Im Vergleich zum Frühjahrspflanzung gehen die im Herbst gesetzten Pflanzen daher mit einem Wachstumsvorsprung in das Frühjahr. Das gilt besonders für wurzelnackte Gehölze, die zudem ressourcenschonender angebaut und preisgünstiger angeboten werden. Ein weiterer Vorteil, jetzt im November zu starten, ist die im Vergleich zum Frühjahr größere Auswahl in den Baumschulen.

Nur bei wenigen Pflanzen ist es besser auf das Frühjahr zu warten. So wird bei empfindlichen Obstarten wie Rebstöcken, Kiwibeeren, Feige und Pfirsich der erste Winter umgangen. Viele immergrüne Ziergehölze, mediterrane Stauden und vor allem Gräser kommen ebenfalls im Frühjahr in den Boden. In Bergregionen und im Alpenraum kann eine Frühjahrspflanzung günstiger sein, da keine Frostschäden über Winter entstehen.

Erweitere dein Gartensortiment – pflanze jetzt!

Eine Herbstpflanzung eignet sich für robuste, nicht frostempfindliche Obstgehölze. Dazu zählen Apfel und Birnen, Zwetschgen und Kirschen sowie Johannis- und Stachelbeeren. Diese bilden dann im Frühjahr kräftige Austriebe. Baumschulen roden die Pflanzen jetzt oft frisch vom Feld.

Ebenso wurzelnackt (ohne Topf) können Sie nun Rosen erwerben. Wer ganz spezielle Sorten möchte, kommt manchmal über einen Internetshop nicht herum. Mit wurzelnackter Ware lässt sich der Versand einfacher und kostengünstiger durchführen. Im Gegensatz zu Obst- und anderen Ziergehölzen werden Rosen zum vorbeugenden Frostschutz angehäufelt.

Lebender Sichtschutz? Dann ist jetzt im Herbst auch Pflanzzeit für robuste Heckenpflanzen: Hainbuche, Kornelkirsche, Liguster, Feldahorn und Co. Hecken umzäunen nicht nur Gartenbereiche, sie sind auch Lebens- und Schutzraum für verschiedene Tiere wie Vögel und Insekten.

Wurzelnackte Pflanzen dürfen auf keinen Fall längere Zeit mit offenen Wurzeln herumliegen. Nach dem Kauf oder Erhalt werden die Gehölze sofort gewässert und gepflanzt. Mangelt es an Zeit oder sind die Witterungsbedingungen ungünstig, kann man sie bis zur Pflanzung einschlagen. Dazu legt man die Pflanzen in eine flache Furche und deckt die Wurzeln mit Erde zu.

Wie die Gehölze profitieren auch viele Stauden vom Wachstumsvorsprung der Herbstpflanzung. Dies gilt insbesondere dann, wenn man jetzt noch ältere Stauden umpflanzt oder größere Exemplare teilt. Haben Sie zu wenige Frühjahrsblüher im Garten, dann können Sie jetzt noch Zwiebeln stecken. Die Sortimentsauswahl ist zwar nicht mehr groß wie im Spätsommer oder Frühherbst, manchmal jedoch findet man schon reduzierte Ware. Zu den ersten Blühern zählen dann Schneeglöckchen, Winterling und Krokus bevor Narzissen und Tulpen ihre Blüten zeigen und den Garten bunt machen.

 

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2022 – Gartentipp 44 – Gartenpflege im Herbst

Abschneiden verschiedener Pflanzen, Laub aus dem Garten entfernen, Umgraben, den Garten „säubern“ galt oft als Pflicht für den ordentlichen Bürger. „Diese Arbeiten beschränken sich in einem Naturgarten auf ein Minimum und nützen dabei auch vielen Gartenbewohnern“, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Wenige gezielte Pflegemaßnahmen im Herbst verringern den allgemeinen Arbeitsaufwand und sorgen dafür, dass sich verschiedenste Lebewesen im Garten wohlfühlen bzw. überwintern können.

Jede Menge Falllaub – wohin damit?

Überall im Garten liegt nun abgefallenes Laub von Bäumen und Sträuchern. Da stellt sich die Frage, was mit den Blättern passieren soll. Entfernen Sie das Blattwerk vom Rasen, da die Gräser sonst nicht mehr gut abtrocknen und sich Schadpilze ausbreiten können. Fischen Sie auch aus Teichen das Laub heraus, denn zersetzte Blätter geben Nährstoffe frei. Diese begünstigen das Algenwachstum im nächsten Jahr. Feuchte Laubblätter sind auf Gehwegen richtige Rutschpartien. Entfernen Sie deshalb die Blätter bevor sie auf den Wegen festkleben und vergammeln.

Unter Bäumen und Hecken darf das Falllaub auch als Mulchschicht liegen bleiben. Es bedeckt den Boden, schützt ihn vor starker Kälte, unterdrückt Unkräuter, fördert Bodenleben, bildet Humus und liefert schließlich Nährstoffe. Bis zum Frühjahr wird dann nur noch wenig zu sehen sein.

Ein Zuviel an Laub kann auch kompostiert werden. Selbst schwer zersetzbares Laub von Walnuss und Eiche bleibt so im Gartenkreislauf. Zerkleinert man die Blätter (z.B. mit dem Rasenmäher) und gibt sie schichtenweise oder vermischt mit anderem grünen Material (z. B. Rasenschnitt) und gehäckseltem Schnittgut auf die Kompostlege verrotten sie schneller.

Der Garten im Herbst – Refugium für Tiere

Neben dem Winterschutz für Pflanzen ist Falllaub auch Nahrung für Bodenlebewesen und Mikroorganismen. Ein Laubhaufen im Garteneck dient als Winterquartier für größere Tiere wie Igel, Eidechse, Ringelnatter, und viele kleine Tiere wie Käfer, Schmetterlinge und Spinnen. Diese ernähren dann wiederum Vögel im Garten. Eingemischtes Reisig verleiht dem Blätterhaufen mehr Stabilität.

Staudenrückschnitt? Eigentlich nicht nötig. Machen Sie lediglich ein bisschen „Pflanzenkosmetik“ und entfernen Sie nur das, was wirklich stört und was in den Gehweg hineinragt. Belassen Sie ansonsten die abgestorbenen Blätter an den Stauden. Sie schützen die Pflanzen und geben Insekten und anderen Kleintieren eine Überwinterungsmöglichkeit. Auch verholzte Stängel und Blütenreste verbleiben an der Pflanze. Hier können sich kleine Insekten verstecken und den Winter überdauern.

Fallobst und früchtetragende Gehölze sind wichtige Nahrungsquellen im Herbstgarten. Während wir einwandfreies Obst nehmen, stören sich Vögel nicht an Äpfeln und Birnen mit Macken. Sie lieben auch die Früchte verschiedener Ziersträucher und Hecken. Manche Vögel wie der Distelfink bevorzugen körnige Nahrung. Lassen Sie deshalb die Samenstände von Sommerblumen wie Schmuckkörbchen, Studentenblume und Sonnenblumen sowie Stauden stehen. Dann turnen die Vögel an den Stängeln entlang und suchen sich die Samenkörner. Lediglich Pflanzen, die sich sehr stark versamen und deren Vermehrung unerwünscht ist, z.B. die Kanadische Goldrute und das Einjährige Berufkraut, erhalten einen Rückschnitt.

Nicht jeder Garten kann natürliche Winteroasen bieten. Überwinterungsquartiere für Igel und Insekten sowie Futterstellen lassen sich selbst bauen oder käuflich erwerben. Es macht Spaß, wenn man dann die Tiere in der kalten Jahreszeit beim Fressen beobachten kann.

Lästig, aber sehr wichtig

Während Stauden einziehen und Gehölze im Herbst die Blätter verlieren, um sich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, wachsen die ungeliebten Wildkräuter weiter. Die Niederschläge der letzten Wochen und die milden Temperaturen haben zu einem starken Wachstum geführt, so dass sich teilweise grüne Teppiche von Vogelmiere, verschiedenem Klee, Vogelknöterich, Einjähriger Rispe und anderen Wildkräutern gebildet haben. Doch das, was Sie jetzt und über Winter sorgfältig entfernen, reduziert das „Unkrautpotential“ in der nächsten Gartensaison.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2022 – Gartentipp 43 – Halloween – der Kürbis gehört dazu?

 

Es ist soweit – gruselige Kürbisfratzen und lustige Kürbisgesichter schmücken Hauseingänge, Treppenstufen und vieles mehr. Doch der Kürbis kann mehr. In unterschiedlichen Formen, Größen und Farben laden sie nun häufig an den Straßenrändern zum Kauf ein. Während Zierkürbisse nur zur Dekoration dienen, sind Speisekürbisse ein willkommenes Herbst- und Wintergemüse, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Wer einen größeren Gemüsegarten oder Kompost besitzt, kann versuchen im nächsten Jahr selbst Kürbisse heranzuziehen. Schmackhafte Sorten bereichern den Speiseplan, Zierkürbisse dienen zur Herbstdekoration. Übrigens, am 26. Oktober ist „Tag des Kürbis“, in der Zeit der Ernte, in der Kürbisfrüchte überall präsent sind.

Halloween mit Gemüse

Speise- oder Zierkürbisse eignen sich für herbstliche Dekorationen, besonders auch für Halloween. Große Früchte werden oft ausgehöhlt, die Hülle kunstvoll geschnitzt und schließlich mit einer Kerze zum Leuchten gebracht. Das ausgeschnittene Fruchtfleisch von Speisekürbissen dient dann als Suppengrundlage. Spezielle Halloween-Kürbisse lassen sich gut bearbeiten, sind aber nicht so geschmackvoll wie die Speisesorten. Achten Sie auf die Temperaturen, wenn die Kürbisse im Freien stehen. Die frostempfindlichen Früchte benötigen einen Schutz bei Frostgefahr und vor zu viel Nässe.

Auch anderes Gemüse und Obst lässt sich zu vitaminreichen und schön-schaurigen Gerichten und Snacks verarbeiten: Möhrenfinger mit Kürbiskernen, (mit Mozzarella) gefüllte Paprikaköpfe, „gezahnte“ Apfelscheiben als Gebisse mit Sonnenblumenkernen oder Mandelstiften, Kürbissuppe und vieles mehr. Rote Bete lässt sich aufgrund seiner roten Farbe gut integrieren.

Kürbisse im Garten

Wer nicht nur Kürbisse zur Zierde anpflanzen möchte, greift auf Speisekürbisse zurück. Die wichtigsten sind Hokkaido-, Muskat- und Butternut-Kürbisse. Die Schale des meist orangeroten Hokkaidokürbis kann mitgegessen werden, weshalb ein Schälen nicht nötig ist. Besonders gut eignet er sich für Suppen. Der Muskatkürbis kann je nach Sorte sehr groß und schwer werden. Typisch sind seine tiefen Rippen, die in der Herbstzeit oft in Teilstücken verkauft werden. Entfernen Sie die Schale vor der Verwertung und verzehren Sie nur das orangefarbene Fruchtfleisch. Sehr schmackhaft und nur mit wenig Kernen im Inneren präsentiert sich der birnenförmige Butternut-Kürbis.

Lust auf eigene Kürbisse? Entweder sät man im April im warmen Zimmer oder kauft sich später Jungpflanzen. Ab Mitte Mai setzen Sie die jungen Pflänzchen mit etwa einem Meter Abstand in das vorbreitete Beet. Sollten es die Temperaturen noch nicht erlauben, warten Sie besser noch ein paar Tage, denn Kürbisse sind wärmebedürftig. Eine dünne Schicht Rasenschnitt oder anderes Mulchmaterial während der Wachstumszeit auf dem Kürbisbeet fördert das Bodenleben, schützt den Boden vor Austrocknung und liefert gleichmäßig Nährstoffe für die Pflanze nach. Vor allem während des Hauptwachstums benötigen Kürbisse ausreichend Wasser. Haben die Pflanzen erst einmal Fuß gefasst, überwuchern sie schnell das ganze Beet. Oft bilden sich an den Kürbisranken neue Wurzeln, wodurch die Pflanze mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Aufkeimende Unkräuter werden unterdrückt und der Boden trocknet durch die Schattierung der Blätter nicht so schnell aus. Solange die Ranken saftig und die Blätter noch grün sind, bleiben Kürbisse an der Pflanze. Sie erhalten weiterhin Nährstoffe und der Geschmack verbessert sich.

Im Herbst hat die Kürbispflanze ihren Zuwachs beendet. Die Blätter verfärben sich gelb und sterben schließlich ab. Spätestens dann kommen die herangewachsenen Kürbisfrüchte zum Vorschein. Es ist Zeit für die Ernte. Färbt sich der Stiel braun und trocknet ein, wächst auch der Kürbis nicht mehr weiter. Die Früchte werden mitsamt einem Stielstück vorsichtig abgeschnitten und am besten ein paar Tage an einem trockenen Ort bei etwa 16 Grad Celsius gelagert. Die Schale reift nach und die Kürbisse bleiben besser haltbar.

In der feucht-kalten Jahreszeit sind Kürbisse ein gesundes und wärmendes Gemüse. Besonders gerne werden dann Suppen gegessen. Aber auch als Kürbiskuchen, Kürbisspalten, Mus mit Weihnachtsgewürzen sowie in Fruchtaufstrichen gemischt mit Apfel und süß-sauer eingemacht findet das Herbstgemüse Verwendung.

 

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2022 – Gartentipp 42 – Wann kommen die Kübelpflanzen ins Winterquartier?

Es ist nun richtig Herbst: kürzere Tage, kältere Nächte und immer wieder leichte Regenschauer. Manchmal hängen dicke Nebel über dem Land. Blätter färben sich bunt, fallen ab und bedecken den Boden. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie erhalten nun häufig Fragen zum Einräumen der Kübelpflanzen.

Balkone und Terrassen werden aufgeräumt und „winterfest“ gemacht. Auch frostempfindliche Pflanzen in Gefäßen bekommen ihren Platz für die kalte Jahreszeit.

Der richtige Zeitpunkt

Die meisten unserer Kübelpflanzen haben ihre Heimat in den Tropen und im Mittelmeerraum. Somit sind sie mehr oder weniger kälteempfindlich. Frost gibt es an den Naturstandorten nur selten oder gar nicht. Pflanzen aus tropischen Gebieten müssen deshalb schon vor den ersten, auch leichten Frösten eingeräumt werden, um Schäden zu vermeiden. Hierzu zählen Zierbanane, Papyrus, Bougainvillea, Duft-Pelargonien, Engelstrompete, Wandelröschen, Fuchsien und viele mehr. Robuster sind Schönmalve, Bleiwurz, Citrus-Arten und Oleander, die Temperaturen knapp unter der Null-Grad-Grenze überstehen. Fallen die Temperaturen jedoch dauerhaft unter minus fünf Grad Celsius, benötigen auch Feigen, Oliven, Lorbeer und Rosmarin ein Winterquartier.

Die Frosthärte bzw. Kälteverträglichkeit von Pflanzen hängt nicht nur von der Temperatur ab. So sind Pflanzen im Jugendstadium kälteempfindlicher als ältere Pflanzen. Wurden die Pflanzen über den Sommer stark gedüngt und üppig mit Wasser versorgt, haben sich große und weiche Pflanzenzellen gebildet. Sie tragen schneller Kälteschäden davon als Pflanzen, die eher „mager“ gehalten wurden und deren Gewebe dadurch robuster sind.

Pflanzen abhärten

Kübelpflanzen überwintern oft mehrere Monate, meist unter sehr ungünstigen Bedingungen. Besser ist es, sie möglichst lange im Freien zu lassen. Eine bessere Überwinterungsfähigkeit lässt sich erreichen, wenn man schon im Spätsommer dafür sorgt, dass das Wachstum gehemmt wird. Entfernen Sie die Untersetzer, damit Wasser schnell abfließen kann. Der Wasserverbrauch wird im Herbst eingeschränkt, weshalb Sie nur noch bei trockenem Wurzelballen gießen. Falls es öfter regnet, stellen Sie die Kübelpflanzen besser unter ein Dach, damit der Topf abtrocknen kann. Außerdem haben die Pflanzen beim Einräumen ein geringeres Transportgewicht. Das Düngen sollte ja bereits im August beendet sein, was ebenfalls für ein stabiles Pflanzengewebe sorgt.

An einem geschützten Platz im Freien, nahe am Haus, hat man die Möglichkeit Pflanzen länger draußen zu lassen. Um Platz zu sparen kann man die Gefäße zusammenrücken. Das Abdecken mit einem Vlies oder einem Betttuch hilft, wenn es in einzelnen Nächten kalt wird. Gerade im November sind es manchmal nur wenige Tage, die leicht frostig sind. Die luftdurchlässige Abdeckung kann dann auch am Tag belassen werden. Grundsätzlich räumt man die Kübelpflanzen möglichst spät im Herbst ein und so bald wie möglich im Frühjahr wieder ins Freie, um die Zeitspanne mit schlechten Überwinterungsbedingungen kurz zu halten. Kältereize fördern oft auch die Blütenbildung.

Der Überwinterungsplatz

Leider ist die Überwinterung das größte Problem, da meist die richtigen Plätze fehlen. Das optimale Winterquartier sollte möglichst hell und kühl sein. Für viele unserer Kübelpflanzen liegen die Überwinterungstemperaturen idealerweise bei fünf bis zwölf Grad Celsius. Es eignen sich helle Kellerräume und kühle Wohnräume. Für kälteunempfindlichere Pflanzen können Sie auch Garagen und Kellerschächte nutzen sowie Kleingewächshäuser mit Frostwächter. Grundsätzlich gilt: je dunkler der Raum umso kühler sollte er sein. Umgekehrt heißt es, dass ein sehr heller Platz auch etwas wärmer sein darf.

Die Pflege im Winterquartier

Kontrollieren Sie die Pflanzen vor dem Einräumen! Schädlinge würden sich im Winter schnell vermehren, da die Bedingungen für die Pflanzen ungünstig, für die Schädlinge aber vorteilhaft sind. Das Entfernen von Verblühtem und Abgestorbenem beugt Grauschimmel vor. Gießen Sie erst bevor der Wurzelballen austrocknet. Sind die Pflanzen groß geworden, können Sie sie vor dem Einräumen kürzen. Das schafft Platz und ermöglicht ein lockeres Aufstellen der Pflanzen nebeneinander.

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2022 – Gartentipp 41 – Es ist Quittenzeit!

Auf Streuobstwiesen oder auch in städtischen und ländlichen Gärten fallen Großsträucher oder kleine Bäume auf, die goldgelbe Früchte tragen. Es ist die Quitte, eine nicht so sehr bekannte Obstart, verwandt mit Apfel und Birne. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie zeigen, dass es sich lohnt einen Quittenbaum im Garten zu haben.

Die Quitte ist eine Pflanze für mehrere Jahreszeiten: im Frühling erscheinen große einzeln stehende roséfarbene Blüten, im Herbst haben sich goldgelbe aromatische und wohlriechende Früchte entwickelt. Auf alle Fälle ist der Quittenbaum ein Blickfang.

Goldene Früchte

Apfel- oder birnenförmig, je nach Sorte, hängen die zunächst grünen und später gelben, zum Teil sehr großen Früchte am Baum. Die oft mit einem Flaum behafteten Früchte leuchten durch das Grün und Gelb der Blätter. Für eine längere Lagerung wartet man jedoch nicht auf die komplette Gelbfärbung, da sich Pektin mit der Zeit abbaut. Spätes Ernten steigert die Gefahr von Fleischbräune. Diese Stoffwechselstörung kann verschiedene Ursachen haben. Neben zu später Ernte und langem Lagern, spielt auch die Witterung eine Rolle. Die Verwertung von Früchten mit leichten Bräunungen ist möglich. Sie können die empfindlichen Quitten-Früchte nicht gleich verwenden? Dann pflücken Sie sie sorgsam vom Baum und legen sie einlagig in Obststeigen auf Pappe, in Holzwolle oder Stroh.

Die Früchte lassen sich zu herrlich fruchtigen Gelees, Fruchtaufstrichen, Kompott, Konfekt, Saft und vielem mehr verwenden. Manche Sorten wie ‘Cydora‘, ‘Cydopom‘ und „Limonenquitte“ schmecken durchaus in dünnen Scheiben auch roh. Entfernen Sie den anhaftenden filzigen Belag sorgsam durch Abreiben. Die Frucht würde sonst bitter schmecken. Nutzen Sie einzelne Früchte als Raumdekoration. Dort verströmen sie ihren feinwürzigen und fruchtigen Duft. Übrigens lassen sich auch die kleineren Zierquitten (Chaenomeles) ebenso verwenden: als aromatischen Raumduft und als Zugabe zu Aufstrichen etc.

Bevor sich die Früchte entwickeln, erscheinen dekorative große schalenförmige Blüten in weiß oder rosa. Die einzeln stehenden Blüten bieten den Bienen und anderen Insekten Nahrung. Leider können Spätfröste im Mai und Juni die Blüten schädigen. Da fast alle Sorten als selbstfruchtbar gelten, reicht eine Pflanze aus.

Quitte im Garten

In den letzten Jahren sieht man Quittenpflanzen wieder häufiger in den Gärten. Selbst für kleinere Gärten ist die Quitte interessant: sie wächst meist strauchartig oder als Kleinbaum und erreicht oft nur Höhen von drei bis vier Metern. Das Holz reagiert etwas frostempfindlich, weshalb Sie besser einen geschützten Standort wählen. In rauen Gebieten wird besser im Frühjahr gepflanzt, um schon den ersten Winter zu umgehen. In niederschlagsarmen und milderen Gebieten wie Unterfranken pflanzt man besser im Herbst, um die Herbst- und Winterniederschläge zu nutzen. Übrigens kommt die Quitte mit Hitze und Trockenheit gut zurecht. Eingewachsene bzw. ältere Bäume haben die Extremsommer 2022 problemlos überstanden.

Jährliche Kompostgaben auf die Baumscheibe sorgen für ausreichend Nährstoffe. In Trockenperioden verbessert gelegentliches Wässern die Fruchtqualität. Sollten die Böden zu kalkhaltig und schwer sein können Blattaufhellungen auftreten. Auch wenn die Quitte immer wieder in den Schlagzeiten wegen Feuerbrand steht, ist es kein Grund auf die Pflanze zu verzichten. Feuerbrand, eine meldepflichtige Bakterienkrankheit, tritt oft nur regional begrenzt auf und wenn man seine Quitte regelmäßig kontrolliert, kann man damit leben. Braune, trockene Triebe und Blätter können auch andere Ursachen haben.

 

 

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2022 – Gartentipp 40 – Herbst im Kistengarten und im Hochbeet

(Spät-)Sommerliche Fruchtgemüse wie Tomaten, Paprika, Aubergine und Co. sind abgeerntet. Hochbeete und Kistengärten stehen leer da. Doch auch jetzt ist es sinnvoll noch zu pflanzen und zu säen, um auch im späten Herbst oder den Wintermonaten noch vitaminreiche Kost ernten zu können, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Hochbeete und Kistengärten sind kleine Gartenbeete. Sie lassen sich noch gut in der kalten Jahreszeit nutzen, da die Pflanzen oft schneller wachsen und die Beete leichter vor Kälte zu schützen sind.

Genuss aus dem herbstlichen „Hoch-Garten“

Die Erde gut gelockert, grobe Erntereste und Unkräuter entfernt, lassen sich noch letzte Blattgemüse pflanzen. Außer Spinat ist es vor allem Feldsalat, der nun seinen Platz im Hochbeet bekommt. Gelegentlich findet man in den Gärtnereien auch noch Jungpflanzen von weiteren Wintersalaten und Salatrauke. Die jungen Pflanzen sind alle in kleinen Erdpresstöpfen vorgezogen. Sie wachsen schnell an und haben einen Wachstumsvorsprung gegenüber der Aussaat. Somit ist eine Pflanzung auch im Herbst möglich. Lediglich Feldsalat könnte noch gesät werden; ebenso Kresse, die sich auch bei kühlen Temperaturen relativ schnell entwickelt.

Jetzt ist auch Zeit für Wintersteckzwiebeln und Knoblauch. Verwenden Sie speziellen Pflanzknoblauch oder Zehen aus der eigenen Ernte. Zum Pflanzen eignen sich nicht nur die ganzen Zehen, sondern auch kleine runde Mini-Knollen und Brutzwiebeln. Knoblauchzehen aus dem Lebensmitteleinzelhandel eignen sich nicht. Die Knollen kommen oft aus wärmeren Ländern. Manchmal sind die Knollen auch mit Keimhemmern behandelt, damit sie nicht austreiben. Achten Sie darauf, wohin Sie den Knoblauch pflanzen. Er ist erst im nächsten Sommer erntefähig und sollte die Frühjahrsbepflanzung des Hoch- oder Kistenbeetes nicht behindern.

Ruhepause im Hochbeet

Wer kein Gemüse mehr anpflanzen und dem Hochbeet Ruhe gönnen möchte, lässt es aber nicht brach liegen. Eine Wellness-Kur für den Boden ist die Ansaat von Gründüngung. Für späte Saaten eignet sich Roggen. Als Getreide ist er mit keiner Gemüseart verwandt, die in einem Hochbeet oder Kistengarten verwendet wird. Der Roggen bleibt dann bis zum Frühjahr stehen. Dann wird er je nach Größe entfernt oder untergegraben.

Hoch- und Kistenbeete im Winter

Bepflanzte Hochbeete und Kisten findet man vor allem im städtischen Raum. Hier sind Gärten oft sehr klein und es werden auch Höfe und andere befestigte Flächen für Kistengärten genutzt. Auch Kindergärten, Schulen, Altenheime oder ähnliche Einrichtungen lassen so das Gärtnern vor Ort erleben. Das städtische Klima sorgt meist für mildere Temperaturen. Im Schutz von Gebäuden und bei ausreichender Sonneneinstrahlung entwickeln sich einige Gemüse- und Kräuterarten auch noch bis in die Wintermonate hinein. Kleine Beete lassen sich leicht und kurzfristig mit Vlies, dünnen Stoffen oder ähnlichem vor Frost schützen.

Interesse am Urban Gardening? Am 27. Oktober 2022 findet der 3. Bayerische Urban-Gardening-Kongress unter dem Motto „Stadt trifft Garten“ in Veitshöchheim statt. Anmeldeschluss 15. Oktober 2022

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