Aktuelles aus dem Landesverband

Auch nach 150 Jahren noch äußerst modern – Der älteste Gartenbauverein Bayerns feierte sein Jubiläum
Mit zahlreichen Ehrengästen, u. a. Präsident Wolfram Vaitl, Vizepräsident und Bezirksvorsitzender Ulrich Pfanner, MdL Angelika Schorer, feierte der Gartenbauverein Marktoberdorf (KV Ostallgäu) sein großes Jubiläum.
Mit Bildern an Stellwänden, Informationsmaterial, Beratungsgesprächen, aber auch mit ausgestellten Apfelsorten empfing der Verein die zahlreichen Besucher. Vorsitzender Gerhard Baumgartl ließ in seiner Rede die wichtigsten Stationen Revue passieren. Er erinnerte an die Anfangszeiten mit Pfarrer Simon Baumann, dem Gründer des Vereins, an die schweren Zeiten der Kriege, an die Hungersnöte, an frühere Weggefährten und das große Engagement. Neben der Bienenzucht war es der Obst- und Gemüsebau, der mit den Grundnahrungsmitteln oftmals zum Überleben diente. Der Verein hat auch heute noch große Ziele. »Wir sind alt, aber nicht altersschwach« sagte Gerhard Baumgartl und erwähnte die vielen Aktionen des Vereins hinsichtlich Information der Mitglieder, Pflege, Fortbildung oder Ausflüge. Im Bild: Gerhard Baumgartl (im Bild rechts) erhielt bei der Jubiläumsfeier für seinen langjährigen Vorsitz (fast 20 Jahre) und sein großes Engagement für den Gartenbauverein Marktoberdorf die »Ehrennadel in Gold« des Landesverbandes aus den Händen des Kreisvorsitzenden Kaspar Rager (links) und Wolfram Vaitl.
100 Jahre Kreisfachberatung in Oberbayern
In Erinnerung an das 100-jährige Jubiläum pflanzten die oberbayerischen Kreisfachberater bei ihrer Jahrestagung im Sichtungsgarten Weihenstephan einen besonderen Baum. Heike Grosser, Fachberater-Sprecherin für Oberbayern und Landesvorsitzende, begründete die Wahl des Speierlings: Der Baum ist eine Rarität für Oberbayern, die Blüten insektenfreundlich, die Früchte der Kulturform ‚Sossenheimer Riese‘ werden als Beigabe zu Most verwendet, und wegen seiner Trockenverträglichkeit ist der Baum tauglich für den Klimawandel. Auch Prof. Dr. Bernd Hertle, Leiter der Weihenstephaner Gärten, freute sich über die Spende, denn der Speierling fehlt noch in den umfangreichen Pflanzungen. Die Arbeitsschwerpunkte der Kreisfachberater wandelten sich im Laufe der über 100-jährigen Geschichte. War es zu Beginn fast ausschließlich der Obstbau, kamen rasch Blumenschmuck und Selbstversorgung hinzu. In den 50er und 60er Jahren wurden Blumenschmuckwettbewerbe und der Dorfwettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden« organisiert. Seit mehreren Jahrzehnten stehen Ökologie und Nachhaltigkeit für Garten, Dorf und Landschaft im Mittelpunkt. Das zeigt auch die gerade bayernweit anlaufende Naturgarten-Auszeichnung. Weiterhin aktuell bleiben die klassischen Themen rund um Obst, Gemüse, Blütenvielfalt und Gartengestaltung. Durch den Tag führte Angela Vaas vom Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost. Sie begrüßte die neuen Kollegen Anja Aigner (Freising) und Sepp Stein (Berchtesgadener Land).
Neben der Baumpflanzung ging es bei der Tagung auch um Alternativen zum Buchs, Spannendes aus der Staudenwelt, Landesgartenschau Ingolstadt 2020, Informationen der Gartenakademie und des Landesverbandes sowie Erfahrungsaustausch zur Naturgartenauszeichnung. Die amtierenden Bezirkssprecher Heike Grosser (Weilheim-Schongau) und Markus Breier (Traunstein) »tauschten« den 1. und 2. Platz und wurden einstimmig gewählt.
(Markus Breier, Traunstein)
Pomologen besuchen Obstanlage im Bayerischen Wald
Im Rahmen seiner Fortbildungsmaßnahmen besucht der Arbeitskreis Pomologie im Bezirksverband Niederbayern jedes Jahr ein Mitglied. 2019 ging es in eine Obstanlage in einer Höhenlage des Bayerischen Waldes. In Lohberg, hinter dem Arber, am Fuße des Ossers in 720 m Meereshöhe hat Alois Vogl eine Obstanlage, die bemerkenswert ist. Sie umfasst 300 Spindelbüsche mit 60 Sorten. Alois Vogl gibt seine Erfahrungen gerne weiter. So behandelte er die Rindenschäden, die vor allem durch Hasenverbiss verursacht werden, mit einem Lehm-Steinmehlanstrich (im Bild rechts). Von Anfang an arbeitete er biologisch. Steinmehl und organische Düngung sorgen für ausreichendes Wachstum und ruhige Bäume. Bezirksvorsitzender Michael Weidner und Roland Girnghuber, Leiter des AK Pomologie, bedankten sich beim Vereinsvorsitzenden Wolfgang Seidl und Alois Vogl für die Gastfreundschaft und den interessanten Erfahrungsaustausch.
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