Aktuelles aus dem Landesverband

Streuobst-Pflanzaktion für »Biodiversität 2019/2020
„Erzeugung gestalten – Arten erhalten“. Unter diesem Motto ihres Ministeriums lud die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber (im Bild links), zur Anlage einer Streuobstwiese nach Rohrdorf (Lkr. Rosenheim) ein. Mit dieser Auftaktveranstaltung
würdigte die Ministerin die Bedeutung dieses bedrohten Biotops für die Kulturlandschaft und insbesondere für die Artenvielfalt vieler Pflanzen- und Tierarten. Kinder der Grundschule Rohrdorf pflanzten über 100 Obstbäume. Die vielen Vertreter aus Politik, Gewerbe, Fachbehörden und Verbänden sind hier aufgefordert, mit Wort und Tat mitzuwirken. Der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberbayern, Michael Luckas (rechts im Bild), war als Vertreter des Landesverbandes vor Ort und stellte in seinem Grußwort den langjährigen Einsatz unseres Verbandes und seiner Gartenbauvereine für Streuobstwiesen dar.
Erfolgreicher Kurs für Vereinskeltereien in Veitshöchheim
Vereinskeltereien sind ein gern angenommenes Serviceangebot, um die anfallenden Erntemengen von Obst aus Gärten und Streuobstwiesen sinnvoll verwerten zu können. Dies hat sich vor allem im erntereichen Jahr 2018 deutlich gezeigt. Die hergestellten Säfte müssen jedoch qualitativ einwandfrei, wohlschmeckend und gut haltbar sein. Dafür ist ein umfangreiches Wissen notwendig. So ist es nicht überraschend, dass das Interesse am diesjährigen
Lehrgang für Vertreter von Vereinskeltereien aus den fränkischen Bezirksverbänden sowie der Oberpfalz sehr groß war. Den Teilnehmern wurden umfangreiche Informationen über die Fruchtsaft- und Fruchtweinherstellung sowie sinnvolle Möglichkeiten der technischen Ausstattung in den ereinskeltereien vermittelt.
Kompetenter Referent war auch in diesem Jahr wieder Helmut Lempart, Betriebsleiter des Institutes für Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Er vermittelte umfassend das nötige Wissen zu Rechtsvorschriften, Hygiene, den einzelnen technischen Schritten der Saftherstellung und gab eine Vielzahl von praxisnahen Hinweisen. Dabei wurde genügend Raum zugelassen für Fragen der Teilnehmer und das Ansprechen von möglichen Fehlern und Problemen in Vereinskeltereien.
Für Vertreter von Vereinskeltereien aus den Bezirksverbänden Oberbayern, Niederbayern und Schwaben ist für 2020 wieder ein Kurs in Weihenstephan vorgesehen.
Umbenennung beim Kreisverband Wunsiedel
»Kreisverband für Gartenkultur und Landespflege Fichtelgebirge« – diesen neuen Namen haben die 30 Gartenbauvereine im Landkreis Wunsiedel ihrem Dachverband bei der Jahreshauptversammlung gegeben. Im Zuge der Überarbeitung der alten Satzung aus dem Jahr 1980 wurde die Umbenennung vorgenommen. Das Bestreben, mehr auf Kinder und Jugendliche zuzugehen und sie für die Landespflege zu begeistern, wurde ebenfalls in der Satzung verankert. Auch Kreisvorsitzender und Landrat Karl Döhler unterstrich die Notwendigkeit. Geschäftsführerin und Kreisfachberaterin Claudia Büttner blickte in ihrem Bericht auf zahlreiche Veranstaltungen, Treffen und Wettbewerbe im vergangenen Jahr zurück und hob v. a. den gut besuchten »Saatguttag« in Bergnersreuth hervor. Sie hielt ein klares Plädoyer für Naturgärten und gegen die »Steinwüsten« in den Vorgärten. Unter dem Motto »Blühendes Fichtelgebirge« will der Kreisverband in diesem Jahr ein deutliches Signal setzen, um die Artenvielfalt zu erhalten. Sie wies hier auch auf die Vorbildfunktion der Kommunen bei der Grünpflege hin.
Arbeitskreis Keltereibetriebe tagte in Laufen
Über 80 Vertreter von vorwiegend klein- und mittelständischen Fruchtsaftbetrieben und deren Zulieferfirmen nahmen dieses Jahr in Laufen (Salzach) am traditionellen 3-tägigen Fortbildungslehrgang des Arbeitskreises Keltereibetriebe (AKK) teil. Das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Lebensmitteltechnologie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erstellte Programm bot eine große Themenfülle: Praktische Erfahrungen mit Bag-in-Box Angeboten parallel zu Flaschenabfüllungen, Optimierung von Reinigungsabläufen, Wartung und Instandhaltung von Flaschenwaschmaschinen sowie wirtschaftliche Betrachtungen und Analysen der Marktsituation. Eine ganztägige Exkursion führte ins Mostviertel, wo mehrere Betriebsbesichtigungen wertvolle Einblicke und Anregungen ermöglichten. Darüber hinaus zeigte die gastgebende Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) ihr umfangreiches Informations- und Bildungsangebot auf, welches auch Schwerpunkte auf Streuobst legt. Der Landesverband stellte den Teilnehmern seine aktuellen und geplanten Streuobstprojekte vor.
Im Vorfeld des Lehrgangs fand die Delegiertensitzung unter Beteiligung des Landesverbandes statt mit Tätigkeits- und Kassenbericht sowie der Planung zukünftiger Aktivitäten des AKK, der aktuell 116 Mitgliedsbetriebe aufweist. Ebenso wurde während des Lehrgangs auch die turnusgemäße Wahl des Vorsitzenden durchgeführt. Der bisherige Vorsitzende Gregor Greimel wurde einstimmig für vier weitere Jahre wiedergewählt. Wir gratulieren.
Aktion Streuobst 2019
Diese Aktion unterstützt alle Streuobstinitiativen und Personen in Bayern, die dem Verbraucher das Streuobst näher bringen und die Streuobstprodukte präsentieren. Die Landesanstalt f. Landwirtschaft organisiert die Aktion seit dem Jahr 2000 und unterstützt die Akteure mit kostenlosen Materialien sowie der Veröffentlichung im Internet. Die Mittel werden von der »alp Bayern – Agentur für Lebensmittel, Produkte aus Bayern« bereitgestellt. Anmeldungen sind möglich bis 15. Mai 2019.
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Lange Point 12, 85354 Freising, Tel.: 08161 71–5792, Fax: 08161 71–5799,
E-Mail: streuobst@LfL.bayern.de oder online: www.lfl.bayern.de/streuobst
Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.
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