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Winter ade: Tipps für den erfolgreichen Start ins neue Gartenjahr

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Ihr könnt es sicher kaum erwarten, in die neue Gartensaison zu starten. Wir erklären euch, wie ihr die letzten Winterwochen nutzen könnt, um euch, eure Pflanzen und den Boden vorzubereiten.
 

Auch wenn der Boden noch gefroren ist und mancherorts sogar noch Schnee fällt, könnt ihr bereits einiges für einen erfolgreichen Start in die neue Gartensaison tun – sowohl im Zier- als auch im Nutzgarten.


Gut vorbereitet ist halb gepflanzt
Wir empfehlen euch, nach und nach das letzte Wintergemüse von euren Beeten zu ernten. Auch für eine Bodenanalyse ist zu Beginn des Frühjahrs die letzte Gelegenheit. Dabei könnt ihr die Bodenart, den Nährstoffgehalt, den pH-Wert sowie den Kalkbedarf ermitteln. Das Ergebnis bildet die Grundlage für anschließende Bodenverbesserungsmaßnahmen wie das Einbringen von Kompost oder Düngern.
Während der letzten kalten Wochen habt ihr noch ausreichend Zeit, eure Gartengeräte, Pflanzgefäße, Rankgitter und Co. für die Saison vorzubereiten – und beschädigte Utensilien bei Bedarf instand zu setzen. Wenn ihr eure Anbauplanung bereits abgeschlossen habt und wisst, welche Pflanzen ihr anbauen möchtet, empfehlen wir euch, gegebenenfalls Frühbeete zu bauen und besser zu früh als zu spät Saatgut zu bestellen. Denn besonders zu Beginn der Gartensaison sind die Samen beliebter Sorten oft schnell vergriffen, selbst im Fachhandel.


Bringt euren Garten auf Vordermann
Die Vorbereitung des Gartens umfasst jedoch nicht nur eine gewissenhafte Anbauplanung, sondern auch das Bereiten der Beete. Hierzu gehört, Gründüngung rechtzeitig flach einzuarbeiten oder zu kompostieren, den Boden mittels eines Sauzahns oder einer Grabegabel aufzulockern, die Oberfläche mit einem Kultivator zu bearbeiten und die passende Menge an Kompost auszubringen. Ist der Boden gut vorbereitet, genügt es, ihn kurz vor der Aussaat noch einmal aufzulockern und einzuebnen.
Bei bereits im Garten wachsenden Pflanzen stehen vor dem Frühjahr noch diverse Pflegemaßnahmen an: Prüft eure Obstgehölze auf Schädlingsbefall und schneidet sie – im Idealfall bei nicht unter -5 °C – zurück und kalkt die Stämme zum Frostschutz. Dabei auch Fruchtmumien, Rundknospen, Misteln und weitere unerwünschte Parasiten beseitigen. Außerdem solltet ihr Unkraut und ungewollte Wurzelausläufer entfernen, bevor sie sich weiter ausbreiten. Im Frühjahr lassen sie sich noch vergleichsweise einfach herausreißen!
Übrigens: Pflanzen wie Stiefmütterchen oder Hornveilchen, die bereits früh im Jahr blühen, solltet ihr mit Gartenvlies gegen kalte Temperaturen schützen, solange es noch zu stärkeren Frösten kommt.


Neue Pflanzen für den Garten
Für diejenigen, die von ihren Pflanzen Steckholz schneiden oder Ableger heranziehen möchten, ist jetzt die letzte Gelegenheit vor dem Frühling. Viele Sträucher und Bäume lassen sich durch Steckholz vermehren: Schneidet dazu vollausgereifte Triebe von der Pflanze ab, lagert sie frostfrei und steckt sie im Frühjahr an einem halbschattigen Ort in humusreichen Boden, sodass die Steckhölzer nur wenige Zentimeter aus der Erde ragen. Nach einigen Wochen bilden die Triebe Wurzeln und können umgepflanzt werden. Für Ableger biegt ihr im Frühjahr einen vorjährigen Trieb in seiner ganzen Länge in eine ca. zehn Zentimeter tiefe Rinne und steckt ihn mit Drahtbügeln fest. Sobald der Austrieb der Augen auf dem liegenden Zweig etwa eine Handbreit über die Erdoberfläche reicht, füllt ihr die Rinne mit Erde auf. Im Laufe des Jahres bilden sich Wurzeln an der Basis der neuen Triebe. Diese könnt ihr später von der Mutterpflanze abtrennen und umpflanzen. 
Viele von euch möchten ihre Pflanzen nicht nur, wie gerade beschrieben, vegetativ vermehren, sondern auch generativ durch Samen – und damit könnt ihr jetzt schon beginnen! Einige Kulturen wie Roter Sonnenhut, Artischocke, Knollensellerie, Kopfsalat und Blockpaprika können bereits ab Januar oder Februar in Aussaatschalen im Haus vorgezogen werden. Frühe Möhrensorten lassen sich sogar ab Ende Februar ohne Vorkultur direkt ins Gemüsebeet säen. Achtet jedoch darauf, kälteempfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland zu setzen.
Denkt auch an die tierischen Gartenbewohner und stellt jetzt Nistkästen auf. Denn sobald die Temperaturen milder werden, beginnt für viele Gartenvögel die Brutzeit. Und wer kann sich das Frühlingserwachen des eigenen Gartens schon ohne das Gezwitscher von Amsel, Blaumeise und Co. vorstellen?
 

Weitere Tipps für einen erfolgreichen Start in das neue Gartenjahr findet ihr auf unseren Merkblättern und unter Gärtner wissen auf unserer Website. Alles rund um aktuelle Themen im Garten erfahrt ihr in der aktuellen Ausgabe von Der praktische Gartenratgeber. Schaut vorbei!