2023 – Gartentipp 38 – Nicht-Alltägliches aus dem Schaugarten

Der Schaugarten der Bayerischen Gartenakademie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) ist jedes Jahr ein Hingucker und findet bei vielen Garteninteressierten großes Interesse. So können Sie dort stets außergewöhnliche und besondere Gemüse-Arten und Sorten entdecken. Einige stellen Ihnen die Fachleute kurz vor.

Neues ausprobieren, Bewährtes etablieren, aktuelle Themen rund um den Garten praktisch sichtbar machen…. All dies kann unser Schaugarten bieten und zieht somit alle an, die begeistert gärtnern.

Auberginen

Neben Tomaten, Zucchini, Gurken und Paprika gehören Auberginen zum typischen Sommer-Fruchtgemüse. Wer meint, Auberginen seien nur eierförmig und violett, der irrt. In den letzten Jahren waren schon verschiedene fingerförmige Sorten zu sehen. Dieses Jahr zeigen wir auch solche deren Fruchtfarbe weitgehend grün bleibt. Farblich erinnert die eher rundliche Auberginen-Sorte ‘Applegreen‘ an den grünen Apfel ‘Granny Smith‘. Ebenfalls apfelgrün und glänzend, jedoch mit violetten Streifen erscheint ‘Manresa Verde‘. Hier konnten wir sehr große Exemplare ernten. Einzelne Früchte reichen für eine Familienmahlzeit. Die hübschen Blüten der Auberginen bringen einen Zierwert dazu.

Bunte Bohnen

Grüne, gelbe oder blaue Stangen- und Buschbohnen kennt man. Besonders schön sind Sorten mit gesprenkelten Hülsen. Die Buschbohne ‘Borlotto Rosso‘ trägt sowohl auf ihren flachen weißen Hülsen als auch auf den ausgereiften Körnern ein rot-gesprenkeltes Muster. ‘Borlotto Rosso‘ ist eine sogenannte Trockenkochbohne. Hier werden lediglich in ganz jungem Zustand die kompletten Hülsen verwendet, in der Regel jedoch später nur die Körner. Ausgereifte Körner eignen sich zum Trocknen und somit zur Vorratshaltung, während Sie halbreife für Salate, Aufläufe und Eintöpfe nutzen können. Die Stangenbohne ‘Berner Landfrauen’ trägt auf den grünlichen Hülsen violette Sprenkel. Als „Zweinutzungsbohne“ lassen sich die ganzen jungen Hülsen verwenden oder aber, falls Sie das Ernten vergessen oder Bohnenfrüchte übersehen haben, schließlich dann die Körner als Trockenbohnen.

In trockenen und heißen Witterungsphasen werfen viele Bohnen-Sorten, vor allem Stangenbohnen, leider immer wieder Blüten ab, so dass zeitweise keine Ernte möglich ist. Gerade in der Blütezeit benötigen die Pflanzen gleichmäßig Wasser. Bohnenhülsen und ihre Kerne sind in rohem Zustand giftig! Kochen Sie die Pflanzenteile vor dem Verzehr für mehrere Minuten.

Riesenkürbis

Kürbisse bauen wir jedes Jahr an. Diesmal haben wir uns für den Riesenkürbis ‘Langer von Neapel‘ entschieden. Die Früchte der Moschuskürbis-Sorte können durchaus Längen von 70 bis 100 Zentimeter erreichen. Verwendet wird das orangerote Fruchtfleisch sehr vielfältig: für Suppen, als vegetarisches Schnitzel, für Chutneys, Kuchen etc. wie bei anderen Speisekürbissen auch. Aufgrund der langen Wachstumszeit haben wir noch keinen Kürbis geerntet, freuen uns in den nächsten Wochen darauf.

Spinat-Varianten

Auffallend im Schaugarten ist der Malabar-Spinat (auch Indischer Spinat genannt). Diese robuste und dekorative Pflanze bringt Gemüse in neue Dimensionen. An Rankhilfen erklimmt sie den Weg nach oben. Somit eignet sich dieses Blattgemüse sogar als Sichtschutz. Verwendet werden die bis handtellergroßen fleischigen Blätter, die Sie sowohl roh als auch gekocht/gedünstet verzehren können. Und wer den Malabar-Spinat nicht oder nur wenig erntet, erfreut sich an den vielen rosa Blütchen, die nun unermüdlich blühen.

Die Spinat-Sorte ‘Reddy F1‘ ist ebenfalls neu im Schaugarten. Sie besitzt dunkelgrüne Blätter mit roten Blattstielen. Somit fällt er im Beet auf, aber auch bei Rohverzehr in bunten Salaten. Doch wie bei anderen Spinat-Sorten machen Hitze, Trockenheit und starke Sonneneinstrahlung den Pflanzen zu schaffen, so dass manche schon bald Blüten bilden. Das Spinatbeet bleibt trotzdem attraktiv und nutzbar.

Zucchini

‘Rugosa Friulana‘ heißt eine Zucchini-Sorte, die wir ebenfalls das erste Mal im Schaugarten angebaut haben. Auffallend ist die weiße bis hellgelbe und warzige Schale der keulenförmigen Frucht. Anders als bei anderen Zucchini bleibt das Fruchtfleisch auch nach dem Dünsten noch relativ fest und zerfällt nicht. In den Vorjahren standen noch runde und Ufo-förmige Zucchinis auf unseren Beeten.

 

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

Bilder und Text: © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim, mit freundlicher Genehmigung

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2023 – Gartentipp 37 – Streuobstwiesen – mehr als Obst!

Streuobstwiesen stehen für biologische Vielfalt, meinen die Experten der Bayerischen Gartenakademie. Neben den vielfältigen Obstbäumen sorgen die nur ein- bis zweimal jährlich gemähten Wiesen mit Gräsern, blühenden Kräutern und Pflanzen für Artenreichtum an Flora und Fauna.

Große markante Obstbäume, unterschiedlichen Alters und Struktur prägen das Landschaftsbild von Regionen. Diese wiederum laden ganzjährig zum Wandern ein oder lassen sich mit fach- und sachkundigen Personen entdecken.

Streuobst: uneinheitlich und variantenreich

Auf Streuobstwiesen stehen verschiedene Obstarten in unterschiedlichen Sorten und Altersstufen in Form von langlebigen, hochstämmigen Bäumen mit ausladenden Kronen. Sie sind in weiten Abständen von bis zu 10 Metern einzelnen oder in mehreren Reihen gepflanzt. Traditionell wurden die besten Acker- und Wiesenstandorte für die landwirtschaftliche Produktion oder den Weinbau genutzt. Daher stehen Streuobstbestände oft auf schlechteren Standorten, in hängigen Lagen und auf kargen Böden.

Streuobst: besondere Sorten

Das umfangreiche Spektrum an älteren und seltenen Sorten in Streuobstbeständen trägt zu deren Erhalt bei; sie wären sonst längst verschwunden. Auch wenn ‘Bohnapfel‘, ‘Geheimrat Dr. Oldenburg‘, ‘Roter Eiserapfel‘, ‘Stuttgarter Geishirtle‘ & Co. zum Frischverzehr heutigen Ansprüchen an Geschmack und makelloser Optik nicht mehr genügen, schmecken deren Verarbeitungsprodukte zu Saft, Most, Edelbrand, Kompott, Konservenfrüchte, Kuchenbelag, Dörrobst aufgrund besonderer Inhaltsstoffe einzigartig und charaktervoll.

Neben dem zahlenmäßig dominierenden Apfel mit seiner enormen Sortenvielfalt gehören auch Birnen, Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, Quitten und Walnüsse zum Streuobstbestand. Gesellen sich noch Heckengehölze hinzu, erhöht dies die Diversität solcher Biotope weiter.

Streuobstbestände: unheimlich wertvoll

Alte Obstbäume spenden Schatten, binden CO2 und produzieren Sauerstoff. Sie bieten Vögeln, Insekten, Kleinsäugetieren Unterschlupf, außerdem Nahrung durch Blüten und Früchte. Sowohl einzeln wie in Beständen stehende Exemplare prägen als großkronige Bäume – ergänzt um Hecken – auf einzigartige Weise das Landschaftsbild.

Streuobstwiesen werden nicht oder nur wenig gedüngt und jährlich nur ein- bis zweimal gemäht. Bei dieser extensiven Bewirtschaftung entstehen spezielle Gräser, Kräuter und Blumen, die blühen und sich aussamen können. Auf einen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird verzichtet oder erfolgt mit natürlichen Präparaten und mechanischen Hilfsmitteln wie Leimringen. Durch extensive und biologische Bewirtschaftung werden Boden und Grundwasser geschont.

Streuobstwiesen: Lebensräume schaffen und fördern

Neben Hecken mit heimischen Gehölzen können am Rand der Wiese Stein- und Totholzhaufen, an trockenen, sonnenexponierten Stellen auch Trockenmauern und Sandhaufen angelegt werden. Auf einer Streuobstwiese dürfen auch alte vergreiste Baumveteranen stehen, in deren Baumhöhlen und dichterer Verzweigung Vögel Schutz suchen und brüten.

Bewuchsfreie Stellen helfen bodenbesiedelnden Wildbienen. Nistkästen fördern Vogelarten, die wiederum viele Schädlinge an Obstgehölzen vertilgen. Sitzstangen locken Greifvögel an, welche den Mäusebestand dezimieren. Streuobst ist ein unverzichtbarer, jedoch gefährdeter Lebensraum. Helfen Sie mit, diesen zu fördern, Neubestände zu schaffen und durch den Kauf von regionalen Streuobstprodukten zu unterstützen, nach dem Motto “Schützen durch Nützen“.

Auf die Bedeutung und Einzigartigkeit weist die Themenwoche des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 11.-15. September 2023 hin. Bayernweit finden zahlreiche Aktionen statt, die einen fundierten Einblick in die wunderbare „Streuobstwelt“ vermitteln. Im Rahmen des „Bayerischen Streuobstpakt“ sollen bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume gepflanzt werden. Außerdem werden Informationen mit Beratungsunterlagen und Sortenempfehlungen erarbeitet, aus denen sich unter anderem besondere Streuobstprodukte herstellen lassen.

Hubert Siegler, Bayerische Gartenakademie

(Bilder:  Christine Scherer und Marco Drechsel © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 33 – Himmelfahrt – ein Fest für Kräuter

In vielen Regionen Bayerns wird (wieder) eine alte Tradition gepflegt. Es ist das Binden von Kräuterbüscheln für die Segnung an Mariä Himmelfahrt (auch „Mariä Würzweih“ genannt). Früher war dieser Tag der Beginn zum Sammeln der Würz- und Heilkräuter, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Kräuter entfalten im Sommer ihre größte Wirkung. Durch die Sommersonne enthalten sie nun viele Aromastoffe und ätherische Öle. Es ist die Zeit, um die Kräuter zu sammeln und für den Winter zu trocknen.

Mariä Himmelfahrt

Eine Legende sagt, dass die Jünger Jesu beim Öffnen des Grabes von Maria Rosen- und Lilienblüten sowie Kräuter vorfanden, nicht jedoch deren Leichnam. Daraus entwickelte sich seit dem 10. Jahrhundert der Brauch, Kräuter an Mariä Himmelfahrt zu weihen. Bereits Griechen, Römer und die germanischen Völker nutzten die Heilkraft der Pflanzen. Die damit verbundenen Bräuche wurden dann vielfach vom Christentum übernommen. In überwiegend katholischen Gebieten in Bayern sowie im Saarland ist der 15. August ein Feiertag. Er erinnert an die Aufnahme Marias in den Himmel und wird in Messen und Prozessionen gefeiert, in Verbindung mit der Kräuterweihe.

Kräuterbuschen binden

Je nach Region besteht ein Kräuterbüschel oder Kräuterbuschen aus einer unterschiedlichen Anzahl an Kräutern. Jedoch hat diese stets eine mystische oder symbolträchtige und besondere Bedeutung. So werden häufig 7, 9, 12, 24, 77 oder eine andere „durch drei teilbare“ Zahl verwendet. In der Regel beinhaltet ein solcher Buschen traditionelle Heilkräuter. Diese können wiederum auch je nach Gegend variieren. Die Mitte ziert oft ein Trieb der Königskerze. Außer (heimischen) Kräutern befinden sich auch andere Pflanzen, die mit Maria in Verbindung stehen, z.B. Rose und Getreideähre. Oft stehen die kleineren Büschel noch ein paar Tage in der Vase mit Wasser, bevor sie kopfüber aufgehängt und an einem kühlen und dunklen Platz getrocknet werden. So bewahren sie noch lange den Duft und die Farben eines sonnigen Augusttages. Dann schmücken die geweihten Kräuterbuschen das Zimmer oder auch den Stall. Sie vertreiben böse Geister und schützen vor Krankheit.

In den Gärten finden sich eine Vielzahl verschiedenster Kräuter und Heilpflanzen. Dazu gehören beispielsweise Basilikum, Johanniskraut, Königskerze, Lavendel, Majoran, Petersilie, Pfefferminze, Ringelblumen, Rosmarin, Salbei, Thymian, Weinraute, Wermut oder Ysop. Neben den Blüten des Gewürz-Fenchel und der Wilden Möhre werden Blüten von Rainfarn, Hibiskus, Schafgarbe, Kamille, Baldrian, Frauenmantel und Dost für die Kräuterbüschel verwendet. Auch die Goldrute und die Blüten des Spitzwegerichs können Sie einbinden. Finden Sie noch mehr in Ihrem Garten?

Sommerzeit – Kräuterzeit

Im Sommer haben die Würz- und Heilkräuter besonders viele Inhaltsstoffe. Zwischen dem 15. August und 15. September werden deshalb besonders viele Kräuter für den Wintervorrat gesammelt und getrocknet. Sie würzen und heilen dann in der kalten Jahreszeit. Nutzen Sie warme und sonnige Tage. Hängen Sie kleine Büschel an einem luftigen Ort mit geringer Luftfeuchte und ohne direkte Sonneneinstrahlung, damit die Kräuter schnell trocken. Dies vermeidet den Befall mit Schimmelpilzen und das Ausbleichen der Farbe. Später kommen die Kräuter in ein verschlossenes Glas. So haben Sie auch im Winter sommerliche Würze.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 32 – Der Sommer-Garten im Klimawandel

Im Sommer freuen wir uns über reiche Erntekörbe und üppige Pflanzenpracht im Garten. Doch sind das Jahr und besonders auch die Sommermonate von Wetterextremen geprägt. Der Klimawandel wird somit hautnah spürbar. Dies bringt Risiken, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Beachten Sie jedoch: Nicht jedes Jahr ist gleich, Ausnahmen wird es immer geben.

Die Sommer zeigen immer mehr Extreme. Manche Gebiete leiden unter hoher Sonneneinstrahlung mit Hitze und Trockenheit und andere Regionen erleben Starkregen und Hagel. Das alles schadet dem Garten.

Sommer mit wenig Regen

In einigen Gebieten gibt es längere Perioden ohne Niederschläge und damit ausgeprägte Sommertrockenheit. Risse im Boden sind keine Seltenheit. Im Garten können Sie Maßnahmen ergreifen, die die Wasserproblematik abmildern. Eine gute Bodenstruktur ohne Verdichtungen und mit einem höheren Humusgehalt, erzielt durch jährliche Kompostgaben und das Einarbeiten von Gründüngung, sorgt für eine bessere Wasserspeicherung.

Eine wichtige Pflegemaßnahme ist das Mulchen. Bedecken Sie freie Erde mit zerkleinertem organischem Material, das auch rasch von den Bodenorganismen zersetzt wird (Salatblätter, junge „Unkräuter“ ohne Blüten- und Samenansatz, weicher Heckenrückschnitt, Rasenschnitt etc.). Sollte solches Material nicht zur Verfügung stehen, eignen sich Getreide- oder Miscanthus-Stroh, Schafwolle und ähnliches, um die Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Boden zu verringern. Mulchen können Sie nicht nur im Gemüsegarten, sondern auch unter Beerensträuchern und Obstbäumen sowie im Ziergartenbereich; also überall, wo Boden sichtbar ist.

Sonnenbrand und Hitzeschäden

Mit der Trockenheit gehen oft auch Schäden durch die Sonne einher. Selbst sogenannte „Sonnenkinder“ leiden unter der Hitze und der Sonneneinstrahlung. Bei sehr hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung stirbt das Pflanzengewebe ab. Sonnenschäden treten vor allem auf, wenn die Hitze mit intensiver Sonneneinstrahlung auf feuchtes und trübes Wetter folgt. Verbrennungen zeigen sich meist als hell ockerfarbene bis braune Flecken an Blättern. Geschädigte Früchte verfärben sich ebenfalls hell und das Gewebe wird sehr weich und matschig und somit unbrauchbar. Besonders starke Schädigungen treten bei Pflanzen auf, die vor Mauern und in Gefäßen stehen.

Weichhäutiges Beerenobst wie jetzt die Herbsthimbeeren sind am stärksten betroffen, aber auch andere wie Zwetschgen, Äpfel und Birnen sowie die Früchte der Tafeltrauben zeigen Sonnenbrandschäden. Denkt man doch, dass Tomaten und Paprika zu den sonnenliebenden Pflanzen gehören. Auch sie können bei großer Hitze und starker Sonneneinstrahlung geschädigt werden und weisen weiche „gekochte“ Schadstellen auf. Durch die Schädigung des Pflanzengewebes können Fäulnis und Schimmel eindringen, so dass Früchte schnell verderben. Allgemein treten nun verstärkt physiologische Störungen wie Blütenendfäule und Grünkragen bei Tomaten auf. Etwas anders verhält es sich bei der Bohne. Sie reagiert auch auf hohe Ozonwerte.  Blattränder rollen ein und vertrocknen schließlich. Blüten werden nicht bestäubt und werden sogar von der Pflanze abgestoßen. Hängen schon kleine Böhnchen an der Pflanze, bilden sie oft Fäden oder nur wenig Kerne.

Auch Zierpflanzen leiden unter starker Sonneneinstrahlung und Hitze. Blüten mit dunklen Farben werden besonders geschädigt. Bei roten Rosen oder Geranien schrumpfen die Blüten regelrecht ein, färben dunkel und vertrocknen. Allgemein färbt sich geschädigtes Blatt- und Blütengewebe meist hell und vertrocknet. Sogar trockenheits- und hitzeverträgliche Schwert- und Taglilien zeigen Blattschäden. Wenn ein Rückschnitt von Hecken ansteht, sollte dies zu einer kühleren Zeit geschehen und nicht in einer heißen Phase.

Sommer mit Starkregen

Andererseits gibt es auch Orte, die von Starkregenereignissen heimgesucht werden, so dass innerhalb kurzer Zeit sogar Überschwemmungen möglich sind. Wenden Sie Maßnahmen an, die die Aufnahmefähigkeit des Bodens fördern und Erosion entgegenwirken. So bleibt ein bedeckter Gartenboden, sei es mit Pflanzen oder organischem Mulch, ebenso aufnahmebereit für Niederschläge wie ein aufgehackter. Das Mulchmaterial, was ja auch gegen Austrocknen hilft, puffert zudem starke Wassertropfen ab und leitet das wertvolle Nass in die Erde. Trocknet der Boden wieder ab, verkrustet er oft, wenn er nicht durch Mulchmaterial bedeckt war und bildet Risse. Hier hilft das Aufhacken, das auch die Verdunstung senkt, sodass die Bodenfeuchtigkeit besser erhalten bleibt.

Kräftige Niederschläge führen nach Zeiten der Trockenheit bei vielen Pflanzen zu einem starken Wachstum. Folglich jedoch platzen viele Früchte auf, denn die härtere Fruchthaut kann nicht mitwachsen. Besonders Tomaten zeigen diesen Schaden, wenn sie im Freien ohne Dach stehen. Geplatzte Früchte sollten schnell verwertet werden, bevor sich Schadpilze oder Schadinsekten vermehren können. Bei Tomaten besteht zudem die Gefahr, dass sie bei anhaltender Feuchtigkeit an Kraut- und Braunfäule erkranken. Entfernen Sie dichtstehende Blätter und Geiztriebe, damit die Pflanzen schnell abtrocknen können.

Starkregen und Hagel verletzen gelegentlich Blätter und Früchte. Sorgfältiges Ausputzen geschädigter Pflanzenteile beugt weitere Schädigungen vor. Auch noch unreife schadhafte Früchte von Obst und Gemüse werden entfernt, denn schnell können sich Fäulnis und Schimmel ausbreiten.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 31 – Die Schwebfliege – wenig bekannter Nützling

In einem vielfältigen Garten summt und brummt es um diese Jahreszeit. Verschiedenste Insekten tummeln sich auf den Blüten und schwirren durch die Luft. Dabei fallen Tiere auf, die eine wespenähnliche Zeichnung besitzen, aber beim Fliegen fast in der Luft stehen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie stellen die Schwebfliege als wichtigen Nützling im Garten vor.

Gab es im Frühjahr eine hohe Blattlauspopulation an vielen Pflanzen, so treten nachfolgend viele Nützlinge auf. Neben Ohrwurm und Marienkäfer gehört auch die Schwebfliege dazu.

 

Flugkünstler im Wespenkostüm

Schwarz-gelb gestreifte Fluginsekten werden häufig für Wespen und Bienen gehalten. Doch das ist nur ein geschicktes Täuschungsmanöver zur Abschreckung vor Fressfeinden. Die Wespenzeichnung der erwachsenen Schwebfliegen dient zur Warnung und zum Schutz. Denn gefährlich ist das Insekt keineswegs. Nicht mal stechen kann das Tier, denn es besitzt weder Stachel noch Stechrüssel. Wie bei anderen Fliegen auch, sind die Mundwerkzeuge wie kleine Tupfer, mit denen Nektar und Blütenpollen aufgenommen wird. Charakteristisch ist der Flugstil der Schwebfliegen. Durch den schnellen Flügelschlag (bis zu 300 Flügelschläge je Sekunde) scheint es, als ob die Tiere an einer Stelle schweben, um im nächsten Moment plötzlich den Standort zu wechseln, ähnlich einem Kolibri. Was unterscheidet die Schwebfliege noch von der Wespe? Sie besitzt keine Wespentaille und kein zweites Flügelpaar, zudem sind die Fühler der Schwebfliege sehr kurz.

 

Die Schwebfliege – wichtiges Insekt im Garten

Es gibt rund 450 Schwebfliegen-Arten allein in Deutschland: dünne, dicke, große und kleine, manche mehr schwarz, andere mehr gelb oder orange und einige sind dicht behaart. So vielfältig sie auch sind, besteht die Nahrung der erwachsenen Tiere aus Blütenpollen und Nektar. Deshalb spielen sie bei der Blütenbestäubung eine wichtige Rolle. Im Sommer sind sie häufig auf Dolden- und Korbblütlern sowie auf Hahnenfuß- und Rosengewächsen zu finden.

Der räuberisch lebende Teil der Schwebfliegenlarven hilft im Garten gegen verschiedene Schädlinge. Die grünlich bis gelblich gefärbten, manchmal fast durchsichtig erscheinenden Larven ähneln beim ersten Blick einer kleinen Nacktschnecke. Obwohl Schwebfliegenlarven blind sind und keine Füße besitzen, können sie ganze Pflanzen nach Blattläusen, Blutläusen, Räupchen, kleinen Käferlarven und Spinnmilben absuchen. Während des Larvenstadiums verzehren sie mehrere hundert Stück. Da Schwebfliegenlarven keine Augen haben, kreisen sie mit dem Vorderteil ihres Körpers durch die Luft, um so die Beutetiere zu ertasten. Ist ein Opfer gefunden, wird es mit dem Mundhaken gepackt, hochgehoben und ausgesaugt.

Die vielgestaltigen Schwebfliegen treffen Sie oft schon von Ende März bis zum September in den Gärten an. Die Weibchen legen mehrere Hundert Eier am liebsten inmitten von jungen Läusekolonien. Dort finden die jungen Larven sofort Nahrung und können sich vollfressen. Nach etwa acht bis 15 Tagen Entwicklungszeit verpuppen sich die Larven. Diese tropfenförmigen Puppen kleben häufig an Blattunterseiten. Nach weiteren sieben bis 14 Tage schlüpfen schließlich junge Schwebfliegen, von denen die Weibchen bald wieder neue Eier in der Nähe von Blattlauskolonien ablegen. Jedes Jahr entstehen, je nach Witterung, bis zu fünf Schwebfliegen-Generationen.

 

Förderung von Schwebfliegen im Garten

Integrieren Sie in Ihrem Garten Lieblingspflanzen der Schwebfliege wie Dill, Wilde Möhre, Oregano, Thymian, Astern und viele weitere. Korbblütler und Doldenblütler sind besonders beliebt, denn die Tiere können mit ihrem kurzen Rüssel den Nektar nur aus offenen und scheibenförmigen Blüten aufnehmen. Verzichten Sie auf Bekämpfungsmaßnahmen gegen Blattläuse, denn jeglicher chemische Pflanzenschutz stört nicht nur die empfindlichen Schwebfliegenlarven, sondern das ganze natürliche Gleichgewicht und weitere Nützlinge. Mechanische Maßnahmen wie z. B. das Abstreifen der Schädlinge mit dem Finger oder Rückschnitt stark befallener Pflanzenteile sind meist ausreichend.

 

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2023 – Gartentipp 30 – Bunte Blüten im Gemüsegarten

Wer glaubt, ein Gemüsegarten sei nur grün, der irrt. Vielmehr bietet er eine Vielzahl bunter Blüten und somit auch Nahrung für viele Insekten, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie. Eine geschickte Kombination von Blumen und Gemüse wird zum Schlaraffenland für Mensch und Tier, denn sie vereint Optik und Nutzen.

Betrachten Sie Ihren Gemüsegarten. Zugegeben, ein reiner Ziergarten bringt mehr Farben und eine üppigere Blütenpracht. Gemüse bietet aber beides: für das Auge und für den Gaumen.

Attraktive Nachtschattengewächse

 

 

Zu den Nachtschattengewächsen gehören Tomaten und Paprika. Die Früchte weisen Farben von gelb, orange, rot und lila auf. Unauffälliger sind die Blüten von Tomaten in Gelb und von Paprika in Weiß. Ausnahme bildet die Paprika-Sorte ‘Lila Luzy F1‘. Sie trägt dunkellila farbige Einzelblüten. Zu den Nachtschattengewächsen gehören auch Kartoffeln. Sorten mit roten und blauen Knollen besitzen oft Blüten von rosa und helllila bis hin zum dunkelblau. Besonders farbintensiv sind die dunklen Blüten einzelner blauer Kartoffelsorten. Lila blühen Auberginen, gelblich die Andenbeeren.

Nicht nur bunte Hülsen

Die Bohnen werden reif. In den Gärten zeigen die unterschiedlichen Bohnensorten ihre grünen, blauen oder gelben Hülsen, manche präsentieren sich auch gesprenkelt. Schon zuvor fallen aber die Blüten auf. Neben weiß, gibt es noch weitere Farben. Dunkellila blühen die Buschbohne ‘Purple Tepee‘ sowie die Stangenbohne ‘Blauhilde‘. Besonders attraktiv sind die leuchtend roten Blüten der Feuerbohne ‘Preisgewinner‘, die als Komplementärfarbe zum satten Grün der Blätter herausstechen. Bei den Feuerbohnen sind sogar zweifarbige Blüten zu finden, die buschig wachsende Sorte ‘Hestia‘. Die Pal-Erbsen-Sorte ‘Blauwschokker‘ trägt neben dunklen Schoten zweifarbig violette Blüten.

Blütenpracht der Kürbisgewächse

Gelb leuchten die großen Trichter-Blüten von Zucchini und Kürbis, die häufig von Bienen besucht werden. Weibliche Blüten besitzen gleich einen kleinen Fruchtansatz, während die männlichen auf dünnen Stielen sitzen. Zucchini-Blüten, vorzugsweise männliche, können Sie braten, frittieren und füllen und erhalten somit eine leckere Vorspeise. Kleiner, aber ebenso gelb sind die Blüten von Gurken und Melonen. Wer den Anbau von Flaschenkürbis oder Schlangenhaargurke ausprobiert, kann sich an den interessanten weißen Blüten erfreuen.

Bunte Kräutervielfalt

In einen Gemüsegarten gehören auch die vielfältigen Kräuter. Sie peppen mit ihrer Würze verschiedene Speisen auf und sind essbare Dekorationen. Die unterschiedlichen Blüten bieten zudem eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten. Besonders auffallend sind die großen Dolden von Dill, Fenchel und blühender Petersilie. Zartlila blüht der Schnittlauch. Die Lippenblüten von beispielsweise Bohnenkraut, Minze, Basilikum, Thymian und Lavendel werden gerne von Biene und Co. besucht.

Die Mischung macht’s

Wer sagt, dass in einen Gemüsegarten nur Gemüsearten gehören? Monatserdbeeren mit Blüten und Früchten über den Sommer hinweg eignen sich als Beetumrandungen. Einjährige Sommerblumen wie Zinnien, Schmuckkörbchen und Studentenblumen dienen als blühende Lückenfüller im Beet. Sind schon ganze Beete frei, so können Sie Gründüngungspflanzen einsäen, die schon bald Blüten hervorbringen, z.B. Bienenfreund, Buchweizen, Gelbsenf. Die Artischocke gehört zwar zum Gemüse, doch oft einzelstehend, ist sie eine attraktive Zierpflanze. Die handgroßen, distelartigen und lilafarben Blüten auf den starken aufrechten Stängeln wirken wie ein Magnet auf Bienen und andere Insekten.

Gerade wer wenig Platz für einen Garten hat, kann mit Gemüse durchaus seinen Ziergarten erweitern bzw. mit bunten Blumen den Gemüsegarten. Zudem haben viele Kräuter auch attraktives Laub, so dass sie als Blattschmuckpflanzen eingesetzt werden können, z.B. weißbuntes und blaugrünes bzw. graues Laub von Salbeiarten, die filigranen Nadeln des Rosmarins. Buntstieliger Mangold schmückt noch den herbstlichen Garten.

 

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2023 – Gartentipp 29 – Marienkäfer – Der Sommer fordert seinen Tribut – Schäden im Garten

Heiße Sommertemperaturen von weit über 30 Grad mit intensiver UV-Strahlung belasten auch unsere Gartenpflanzen. Bodentrockenheit und Winde erschweren zusätzlich. Somit beobachten die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie auch dieses Jahr schon wieder Hitze- und Sonnenschäden im Garten, vor allem an Obst und Gemüse.

Bei erneuten heißen Phasen sind weitere Schäden an Kulturpflanzen zu erwarten. Diese sind dann nicht nur an weichfruchtigen Beeren sichtbar, sondern auch bei Gemüsearten und im Ziergarten.

Sonnenschäden im Garten

Besonders betroffen von Sonnenschäden sind weichhäutige Beeren. Auch wenn sie eigentlich einen sonnigen Standort bevorzugen, bekommen ihnen in heißen und trockenen Sommern Plätze im lichten Schatten besser. Geschädigte Früchte werden oft einseitig hell und weich, sie sehen wie gekocht aus. Schließlich fallen sie ab. Das kann man jetzt bei Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren beobachten. Entfernen Sie geschädigte Früchte. Sie locken Insekten wie Fruchtfliegen an und Schadpilze können eindringen und gesunde Früchte infizieren. Nicht nur weichfleischige Früchte zeigen Befall, auch Äpfel, Zwetschgen, Trauben und sogar Nüsse können Symptome zeigen, wenn sie sehr sonnenexponiert wachsen.

Im Gemüsegarten reagieren Bohnen empfindlich, da ihnen außer der Hitze auch hohe Ozon-Werte zu schaffen machen. Blattränder rollen ein und vertrocknen schließlich. Auch mit der Ernte sieht es zeitweise schlecht aus: Blüten werden nicht bestäubt und werden sogar von der Pflanze abgestoßen. Des Öfteren treten nun verstärkt Wachstumsstörungen sowie Blütenendfäule bei Tomaten, Paprika und Zucchini auf.

Auch im Ziergarten machen sich Hitze und Sonneneinstrahlung bemerkbar: die Blütezeit einzelner Blumen ist oft nur sehr kurz. Dunkle Blüten färben sich zunächst dunkel und vertrocknen. Sogar manch trockenheits- und hitzeverträgliche Schwert- und Taglilie zeigt Blattschäden. Sollte ein Heckenrückschnitt anstehen, so verlegen Sie dies besser in kühlere Phasen.

Warum Sonnenbrand und Hitzeschäden?

Immer wieder fragt man sich, warum es plötzlich zu Sommerschäden an den Pflanzen kommt, da sie ja eigentlich angepasst sein sollten. Doch bei sehr hohen Temperaturen von 35 Grad Celsius und mehr sowie hoher Sonneneinstrahlung stirbt das Pflanzengewebe ab. An den Blättern und auch anderen Pflanzenteilen (z.B. dunkle Rinde an Bäumen) liegen die Temperaturwerte oft viel höher als das Thermometer anzeigt, so dass leicht Werte bis zu 50 Grad erreicht werden. Die Sonnenschäden treten vor allem auf, wenn wir vor der Hitze feuchtes Wetter hatten; wenn also nach mehreren Tagen bewölkter Witterung plötzlich ein strahlend blauer Himmel mit intensiver Strahlung und hohen Temperaturen folgen. Aber auch Bodentrockenheit und vor allem Winde verstärken oft die Schäden.

Verringern von Schäden

Empfindliche Pflanzen benötigen Schatten. Geeignet sind spezielle Schattiergewebe, aber auch weiße Tücher. Achten Sie darauf, dass die Materialien jedoch nicht direkt auf den Pflanzen liegen, damit sich die Hitze nicht stauen kann. Ein Luftzug muss gewährleistet sein. Einfach geht es mit (alten) Sonnenschirmen oder -segeln. Pflanzen in Gefäßen bringen Sie in den Halbschatten. Der Weißanstrich oder Schattieren mit z.B. Bambusmatten bei Baumstämmen verhindert ein extremes Aufheizen der Rinde, was zu Stammschäden führen kann.

Zudem ist ein gutes Wassermanagement wichtig. Gießen Sie die Erde um Ihre Pflanzen möglichst am frühen Morgen vor allem, wenn Sie mit kaltem Leitungswasser gießen müssen, weil die Regentonnen leer sind. Gießen Sie durchdringend mit etwa 20 bis 25 Liter pro Quadratmeter. Am besten geschieht dies in mehreren Gießgängen, um Abschwemmung zu vermeiden. Somit sind nicht nur die Bodenoberfläche und die ersten Zentimeter benetzt, sondern das Wasser reicht dann auch etwas tiefer in den Boden zu den Wurzeln. Außerdem erspart man sich auch das tägliche Wässern. Der Boden selbst benötigt eine Abdeckung. Das Mulchen ist gerade in den Sommermonaten wichtig. Das Mulchmaterial beschattet den Boden, verringert die Verdunstung, verhindert die Verkrustung und hält den Boden länger feucht. Zudem wird das Bodenleben gefördert. Dieses verbessert die Bodenstruktur und macht Nährstoffe im Boden pflanzenverfügbar. Sollte es einen starken Gewitterregen geben, „federt“ die Mulchschicht die großen Tropfen ab und leitet sie sanft in die Erde.

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2023 – Gartentipp 28 – Marienkäfer – Freund und Helfer im Garten

Während sich noch vor ein paar Wochen hauptsächlich Asiatische Marienkäfer im Garten tummelten, sind es nun die bekannten Siebenpunkt- Marienkäfer. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie freuen sich immer, wenn sie viele dieser nützlichen Tiere im Garten sehen.

Marienkäfer sind nicht nur ein Glückssymbol, sie gehören zu den wichtigen Nützlingen und sorgen dafür, dass sich Schädlinge, besonders Blattläuse, nicht maßlos ausbreiten und vermehren können.

Marienkäfer-Vielfalt

Am bekanntesten ist sicherlich der Siebenpunkt-Marienkäfer, auch bei den Kindern beliebt. Durch seine halbkugelige Form und die roten Flügeldecken mit den schwarzen Punkten sieht und erkennt man ihn recht gut. Besonders gerne hält sich der Käfer in der Nähe von Blattlauskolonien auf. Hier legt er seine orangefarbenen Eier in dichten Paketen auf der Blattunterseite ab. Bald schlüpfen die weniger bekannten grau-schwarzen kleinen Larven mit ihrer langgestreckten Form, gelben Flecken und kleinen schwarzen Warzen auf dem Körper. Die Larven verfärben sich bei jeder Häutung und werden immer etwas größer. Schließlich verpuppen sich die Larven, die nun eine Größe von etwas mehr als einem Zentimeter erreicht haben. Nach ungefähr zwei Wochen haben sich neue Käfer entwickelt. Ein Siebenpunkt-Marienkäfer frisst etwa 40 bis 50 Blattläuse pro Tag, die Larve während ihrer Entwicklung etwa 600.

Als noch gefräßiger gilt der Asiatische Marienkäfer. Seine Färbung der Deckelflügel und der Punktezahl variiert stark von dunkelrot bis orangegelb. Erkennbar ist er am Halsschild mit schwarzer Kopfzeichnung in Form eines „M“ oder „W“. Die schwarz-orange farbenen Larven sehen durch ihre „Dornen“ bedrohlich aus. Da sie oft unbekannt sind, werden sie fälschlicherweise als Schädling angesehen. Dass der Asiatische Marienkäfer den heimischen Siebenpunkt verdrängen solle, können wir nicht beobachten. Den „Asiaten“ findet man jedoch früher im Jahr als den heimischen Blattlausräuber und somit kann er schon die erste Blattlausinvasion dezimieren. In den Sommermonaten entdeckt man oft weniger Asiatische, dafür mehr Siebenpunkt- Marienkäfer. Im Herbst treten dann wieder mehr Asiatische Marienkäfer in Erscheinung, die noch länger in den späten Monaten aktiv sind und fressen. Dann laben sie sich auch an süßen Früchten.

Marienkäfer – Helfer gegen Blattläuse und Co.

Blattläuse saugen den Pflanzensaft, den sie zur Nahrung brauchen, aus den Blättern und zarten jungen Trieben und Knospen. Folglich kann es zu Verkrüppelungen von Blättern und Triebspitzen kommen. „Abfallprodukt“ der Saugtätigkeit ist der klebrige Honigtau. Dann kommt es oft zur Ansiedlung von Schwärzepilzen, die die Assimilationsleistung der Pflanze beinträchtigen. Blattläuse können zudem pflanzenschädigende Viren übertragen, wodurch Blattverfärbungen, Verkrüppelungen und Kümmerwuchs möglich sind. Bei warmer und trockener Witterung vermehren sich die Schädlinge sehr schnell. Herrschen im April und Mai diese Bedingungen, sind die Triebspitzen mancher Pflanzen (z.B. Rose, Obstgehölze) rasch mit diesen Saugern bevölkert.

Und jetzt kommen die nützlichen Helfer ins Spiel. Am bekanntesten sind die Marienkäfer. Aber auch Schwebfliegen- sowie Florfliegen-Larven und Schlupfwespen reduzieren die Blattläuse. Manche Marienkäfer-Arten und deren Larven vertilgen als räuberische Fleischfresser außer Blattläusen auch Schildläuse, Spinnmilben, Fransenflügler und andere weichhäutige Schädlingslarven. Es gibt sogar Arten, die sich von den Sporen von Mehltaupilzen ernähren wie der gelbe schwarzgepunktete Zweiundzwanzig-Punkt-Marienkäfer.

Marienkäfer im Garten

Marienkäfer und ihre Larven sind Nützlinge und sollten deshalb im Garten gefördert werden. Sie reagieren empfindlich auf Pflanzenbehandlungsmittel. Daher ist ein sorgsamer und sparsamer Umgang mit diesen Mitteln wichtig. Verzichten Sie besser ganz darauf, um ein Gleichgewicht im Garten zu erreichen. Gerade gegen Blattläuse reicht das mechanische Abstreifen mit den Händen oder Abspülen mit Wasser. So reduzieren Sie den Befall und bieten trotzdem den Blattlausgegenspielern (Schwebfliegenlarve, Florfliegenlarve, Singvögel und andere) noch ausreichend Nahrung.

An heimischen Pflanzen und Kräutern finden die Marienkäfer bereits im April die erste Nahrung nach dem Winter. Unter günstigen Bedingungen und geeigneten Überwinterungsplätzen in Form von Stein- und Laubhaufen, nicht abgeschnittenen Stauden, Trockenmauern und anderen werden die Käfer im Garten sesshaft. Oft überwintern die Tiere auch in größeren Gruppen. Im Herbst suchen sie manchmal Schutz in Garten- oder Wohnhäusern.

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

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2023 – Gartentipp 25 – Alles wächst – aktuelle Arbeiten im Garten

Nach dem im Mai vieles gepflanzt wurde, ist der Juni nun der „Wachstums-Monat“. Fast täglich erleben wir wie der Garten sich verändert. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben einige Tipps, was jetzt im Garten zu tun ist.

Nach Pflanzarbeiten geht es nun um Pflegemaßnahmen im Garten. Die Schere wird zum wichtigen Handwerkszeug bei der Gartenarbeit.

 

Tomatenpflege

Das beliebte Fruchtgemüse hat gut Wurzeln gebildet und wächst mit saftig grünen Blättern kräftig nach oben. Doch es bilden sich auch stetig Seitentriebe, sogenannte „Geiztriebe“. Diese gilt es bei den meisten Tomatensorten zu entfernen. Ausnahme bilden die Busch- und Balkontomaten. Durch ihren begrenzten (determinierten) Wuchs bleiben die Pflanzen buschig und entwickeln im Gegensatz zu den Stabtomaten keinen ausgeprägten Mitteltrieb. Sie eignen sich besonders für Gefäße. Doch zurück zu den Stabtomaten im Garten: hier ist ein unverzweigter und durchgängiger Mitteltrieb erwünscht. Dieser wird an den Stab gebunden oder in die gedrehten Tomatenstäbe eingefügt. Die seitlich entstehenden Geiztriebe werden mit der Hand weggebrochen. Je jünger und kleiner diese Treibe, umso kleiner sind die Wunden für die Pflanze. Zudem wird die Pflanze besser durchlüftet, wodurch sie besser und schneller abtrocknet. Dies beugt der Kraut- und Braunfäule vor.

Schnittlauchpflege

Die lila Blüten des Schnittlauchs sind nun verblüht, die Blattröhren beginnen gelb zu färben. Es ist höchste Zeit die Pflanze zurückzuschneiden. Am besten geschieht das Entfernen der Blüten noch vor dem Aussamen. Die Samen sind sehr keimfreudig und man läuft Gefahr, dass aus jeder Ritze neuer Schnittlauch wächst. Auch Ameisen vertragen die Samen im ganzen Garten. Nach dem Rückschnitt ist die beste Gelegenheit diesen Wurzelfilz mit einem Kultivator aufzureißen und damit den Wurzeln mehr Platz zu verschaffen. Mit etwas Flüssigdünger und Wassergaben bilden sich wieder dichte Horste.

Die Schere im Ziergarten

Die warmen Temperaturen der letzten Tage und Wochen haben schnell zum Verblühen von Rosen, Ziersalbei, Katzenminze und anderen Stauden geführt. Bei mehrmals blühenden Rosen lohnt sich der Griff zu Schere. Schneiden Sie nicht sehr tief, nur bis zum nächsten voll ausgebildeten Blatt. Dann erscheinen die Nachblüten schneller. Manchmal haben sich, besonders an alten und historischen Rosensorten, schon kleine neue Seitentriebe gebildet. Damit ist der Schnitt vorgegeben. An den jungen Trieben sind bereits neue Blütenknospen angelegt. Es wäre schade, wenn man diese entfernt.

Auf eine weitere Blüte dürfen Sie sich beispielsweise auch bei Ziersalbei, Katzenminze, Storchschnabel und Frauenmantel freuen. Schon Schneiden Sie mit einer scharfen Schere oder einer Staudensichel die Pflanzen etwa fünf Zentimeter über dem Boden ab. Bei Trockenheit können Sie anschließend Gießen, um den Neuaustrieb anzuregen. Schon bald bilden sich neue Blätter und Triebe mit Blütenknospen. Warten Sie mit dem Rückschnitt nach dem Verblühen nicht zu lange. Die Kraft der Pflanze würde nur in die Samenbildung gehen. Wir wollen jedoch ein erneutes rasches Wachstum mit Blüten.

Hauptwachstumszeit bei den Tafeltrauben

Die grünen Triebe der Tafeltrauben wachsen nun täglich mehrere Zentimeter. In den Achseln der Tragruten mit den jungen Früchtchen bilden sich zarte Geiztriebe. Diese bricht man, so wie die Geize bei den Tomaten, einfach mit der Hand aus. Die Tragruten werden am Spalier festgebunden. Nun sieht der Weinstock wieder geordnet aus. Viel wichtiger ist aber die nun bessere Durchlüftung. Somit trocknen die tau- oder regennassen Blätter schneller ab. Ein locker und luftig aufgebauter Rebstock ist die wichtigste Vorbeuge gegen den Echten und Falschen Mehltau. Zu lange Triebe können Sie auf sechs bis zehn Blätter oberhalb der der letzten Traube abschneiden. Das spätere Entfernen einzelner Blätter bei Farbumschlag (etwa Juli/August) fördert die Beerenreife und beugt gleichzeitig Grauschimmel vor. Ein zu frühes und starkes Entblättern jedoch kann jedoch zu Sonnenbrandschäden führen. Bei guter Pflege und robusten Sorten steht einer Ernte im Frühherbst nichts entgegen. Aufgrund vieler positiver Eigenschaften ist die Weinrebe Heilpflanze des Jahres 2023.

Und zu guter Letzt – Mulchen

In den letzten Jahren wurde das Mulchen immer wichtiger. Unverzichtbarer Vorteil ist der Erhalt der Bodenfeuchtigkeit. Eine Bedeckung sorgt zudem dafür, dass sich der Boden in den immer heißeren und trockenen Sommermonaten nicht zu stark aufheizt, was die Tätigkeit vieler Bodenorganismen einschränken würde. Ein funktionierendes Bodenleben ist wichtig für das Pflanzenwachstum, denn es wandelt organische Bestandteile in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Außerdem sorgt es für eine gute Bodenstruktur mit lockerem Krümelgefüge. Zugleich bleibt die Oberfläche offenporig und verkrustet nicht. So können Gießwasser als auch Niederschläge – vor allem bei Starkregen – ohne Erosion und Verschlämmung in den Boden eindringen. Das Abspülen von Erdteilchen wird verhindert, was bei hängigen Flächen besonders bedeutend ist.

 

(Bilder:  Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim)

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2023 – Gartentipp 24 – Jetzt geht es los – Erdbeeren ernten!

Schon sehnsüchtig erwarten wir die eigenen vollreifen roten Früchte. Bisher kamen die Erdbeeren meist aus dem geschützten Anbau bzw. aus verfrühten Anlagen. Doch jetzt leuchten uns die begehrten Früchtchen aus dem Beet oder verschiedenen Gefäßen entgegen. Auch die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie freuen sich über das gesunde Obst.

Mit verschiedenen Sorten lässt sich die Erdbeer-Ernte über einen größeren Zeitraum verlängern. Wer mehr Platz für Erdbeerpflanzen hat, kann so stets frisches Saison-Obst ernten.

Vielfältige Erdbeersorten und -typen

Am bekanntesten sind sicherlich einmaltragende Sorten. Deren Vielfalt ist kaum zu überschauen. Da die Pflanzen aber normalerweise nur ein bis drei Jahre im Beet bleiben, bietet sich dadurch aber die Möglichkeit öfter neue Sorten auszuprobieren. Frühe reifen in milden Gegenden ab Ende Mai, dann kommt die Hauptsaison den ganzen Juni und bei ganz späten Erdbeer-Sorten (z.B. ‘Malwina‘ und ‘Symphony‘) gibt es im Juli noch rote süße Früchte.

‘Ostara‘ oder ‘Mara de Bois‘ sind mehrmals tragende Sorten. Sie haben die Eigenheit, dass sie auch im Sommer und Herbst Blüten und Früchte anlegen, sodass neben der Ernte im Juni auch noch später im Jahr weitere Erdbeerfrüchte zu erwarten sind. Bricht man den ersten Blütenbesatz im Frühjahr aus, fördert dies die Bildung des zweiten Flors. Dadurch verbessert sich die Erntemenge, vor allem aber die Fruchtqualität und Größe der daraus entstehenden Beeren.

Besonders beliebt sind die kleinen aromatischen Monatserdbeeren, die von Juni bis Oktober stets Blüten und Früchtchen tragen. Am bekanntesten sind die Sorten ‘Rügen‘ und ‘Alexandria‘. Im Gegensatz zu anderen Erdbeeren bilden sie keine Ausläufer, sondern wachsen in kompakten Horsten und vermehren sich über Samen. Daher eignen sie sich zur Beetabgrenzung und als Wegeinfassung, aber auch für große Töpfe, Schalen und Balkonkästen. So haben Sie immer leckeres Naschobst z.B. für das Müsli parat. Übrigens können sie mehrere Jahre am gleichen Standort stehen bleiben.

Ebenfalls mehrere Jahre am gleichen Platz wächst die „Erdbeerwiese“. Diese stark ausläuferbildenden Sorten, z.B. ‘Florika‘ und ‘Spadeka‘, eignen sich als fruchttragende und geschmackvolle Bodendecker. Sie gedeihen auch im leichten Schatten und eignen sich auch als Unterpflanzung für Johannis- oder Stachelbeerstämmchen sowie Spindelobst.

Erdbeere – die Königin der Beeren

Kaum ein Obst ist bei Alt und Jung so beliebt wie Erdbeerfrüchte. Die typische Erdbeersaison, besonders bei eigenen Früchten, liegt im Juni. Täglich können frische, rote Erdbeeren gepflückt und genascht oder verarbeitet werden. So landen sie, wenn nicht gleich pur verzehrt, im Müsli, im aromatisierten Wasser oder in der sommerlichen Erdbeerbowle. Sie werden als Kuchenbelag, Smoothie, Erdbeermilch oder für Fruchtaufstriche genutzt.

Wer selbst nicht genügend Früchte erntet, um den Erdbeerhunger zu stillen, findet in Hofläden und bei Direktvermarktern ein großes Angebot. Achten Sie auch auf „Selbstpflücke-Buden“. Wer größere Mengen, z.B. für Fruchtaufstriche benötigt, kann sich hier Früchte frisch vom Acker pflücken.

Denken Sie auch schon an die Pflanzung für die nächste Saison! Bis Mitte August müssen die Grünpflanzen gesetzt sein, damit sie bis zum Winter kräftig zuwachsen und somit viele Blüten für das kommende Jahr anlegen. Wer eigene Ableger zur Vermehrung nutzt, sollte bevorzugt das erste Kindel von wüchsigen, gut tragenden Mutterpflanzen entnehmen. Oft wurzeln diese schon im Beet, wo sie abgestochen werden und zunächst in einem Gefäß, z.B. Balkonkasten, zügig weiterwachsen. Das Entfernen überzähliger Ausläufer entlastet die noch fruchtenden Mutterpflanzen.

 

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